Von Januar bis Juli 2016 wurde in Deutschland der Bau von insgesamt 213.600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 26,1 % oder rund 44 300 Baugenehmigungen für Wohnungen mehr als in den ersten sieben Monaten 2015. Eine höhere Zahl an genehmigten Wohnungen hatte es in den ersten sieben Monaten eines Jahres zuletzt im Jahr 2000 gegeben (216.000).
Von den in den ersten sieben Monaten 2016 genehmigten Wohnungen waren 179.600 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (+ 23,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Dieser starke Zuwachs zeigte sich vor allem in Mehrfamilienhäusern (+ 26,7 % beziehungsweise + 19.900 Wohnungen). Aber auch die Anzahl genehmigter Wohnungen in Zweifamilienhäusern (+ 15,1 % beziehungsweise + 1.800 Wohnungen) und in Einfamilienhäusern (+ 7,6 % beziehungsweise + 4.100 Wohnungen) legte erheblich zu. Prozentual am stärksten stiegen die Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen mit + 142,0 % beziehungsweise + 8.100 Wohnungen. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Damit wurden von Januar bis Juli 2016 mehr Wohnungen in Wohnheimen (13.800 Wohnungen) genehmigt als in Zweifamilienhäusern (13.400 Wohnungen). Ohne Berücksichtigung der Wohnungen in Wohnheimen stiegen die Baugenehmigungen in neuen Wohngebäuden um 18,4 %.
Die Zahl der Wohnungen, die durch genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, erreichte in den ersten sieben Monaten 2016 mit 30.800 Wohnungen den höchsten Wert seit 1998 (32.900). Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude erhöhte sich von Januar bis Juli 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16,8 Millionen Kubikmeter auf 121,1 Millionen Kubikmeter (+ 16,1 %). Diese Entwicklung ist sowohl auf einen Anstieg der Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren (+ 33,1 %) als auch bei den nichtöffentlichen Bauherren (+ 14,5 %) zurückzuführen.