Die Schweizer Wald- und Holzwirtschaft begrüsst die Teilrevision des CO2-Gesetzes für die Zeit 2025–2030. Ziel ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen der Schweiz auf ein Maß, das die Aufnahmefähigkeit von Kohlenstoffsenken nicht übersteigt. Die Lignum fordert unter diesem Horizont die umfassende Berücksichtigung der Klimaleistungen von Wald und Holz. Dass die Verminderung der Treibhausgase gemäß Gesetzesentwurf in erster Linie mit Massnahmen im Inland zu erfolgen hat, ist aus Sicht der Wald- und Holzwirtschaft richtig. Die Wald- und Holzwirtschaft kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten. Der vermehrte Einsatz von Holz anstelle energie- und treibhausgasintensiv bereitgestellter Materialien im Bauwesen (Substitution) stellt eine grosse Chance dar, ressourcensparender und klimaschonender zu bauen und damit den CO2-Austoß massiv zu senken.
Die Schweiz muss jetzt gute gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen, damit rasch mehr Holz in Bau und Ausbau verwendet wird. Die Festlegung von Gebäudestandards soll künftig aus Sicht der Lignum verstärkt dem gesamten Lebenszyklus von Gebäuden Rechnung tragen. Um die Klimaziele tatsächlich zu erreichen, sind Standards zu bestimmen, welche neben den im Betrieb anfallenden Treibhausgasemissionen auch diejenigen aus Erstellung und Entsorgung berücksichtigen. Die Weiterführung des Gebäudeprogramms ist aus Sicht der Lignum ein Muss, namentlich mit Fokus auf den Sanierungs- und Erweiterungsbau. Zentral ist aber auch hier eine vermehrte Berücksichtigung von grauer Energie und grauen Treibhausgasemissionen, indem nicht nur Energieeffizienz und erneuerbare Energien, sondern auch nachhaltige und umweltschonende Materialien explizit gefördert werden.