Kreislauffähigkeit von Holzbauten

Studie im Auftrag des Schweizer Bundesamts für Umwelt

Das Schweizer Bundesamt für Umwelt hat eine Studie zur Kreislauffähigkeit von Holzbauten veröffentlicht. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Baustoffe wie Holz beim Rückbau eines Hauses wiederverwendet. Baustoffe waren von Wert, auch wenn sie bereits gebraucht worden sind. Die industrielle Revolution führte zu einem Paradigmenwechsel in der Baubranche. Man begann im Sinne von 'schneller, mehr und günstiger' zu bauen. Diese Massenproduktion wird bis heute bevorzugt, weil die Kosten geringer sind und es die einfachste und bekannteste Handlungsweise ist.

Der moderne Holzbau wird als nachhaltige und klimaschonende Bauweise betrachtet, obwohl die verwendeten Baustoffe am Ende des Lebenszyklus des Gebäudes oft nicht weiterverwendet, sondern verwertet werden. Altholz wird heute gesammelt und entweder thermisch genutzt oder dem Recycling in Spanplatten zugeführt. Trotzdem besitzt es großes Potenzial für die Wiederverwendung von Materialien und Bauteilen bei Holzbaukonstruktionen. Zudem ist bekannt, dass kaum zusätzliche graue Energie bei der Wiederverwendung von Bauteilen anfällt. Wenn der Holzbau als langfristiger Speicher von Kohlenstoff aus der Atmosphäre einen Beitrag zur Minderung der Klimaerwärmung leisten soll, spielt die Dauerhaftigkeit und damit die Speicherdauer in wiederverwendbaren Bauteilen eine entscheidende Rolle. Jahrhundertealte Holzbauten in der Schweiz zeigen, dass sie ein sicherer Kohlenstoffspeicher sein können.

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