Sonder-Abschreibung für Mietwohnungsneubau geplant

Bundesregierung bringt Gesetze für mehr Wohnraum auf den Weg

Im Vorfeld des Wohnungsgipfels am 21. September plant die Bundesregierung mit einer Gesetzesoffensive dem Wohnraummangel zu begegnen. Die vorgesehene Sonder-Abschreibung für bezahlbaren Wohnungsneubau soll dabei die kürzlich vom Bundestag beschlossene Verschärfung der Mietpreisbremse sowie die geplante Einführung des Baukindergeldes ergänzen.

Dies wird vor allem von der deutschen Säge- und Holzindustrie begrüßt, wie deren Bundesverband DeSH mitteilt. Der Verband lobt die Initiative der Bundesregierung zur Schaffung von neuem Wohnraum und sieht gerade beim seriellen und modularen Holzbau große Potenziale.

Danach sieht der Referentenentwurf aus dem Bundesfinanzministerium eine zusätzliche Abschreibungsmöglichkeit für den Neubau von Mietwohnungen zwischen dem 31. August 2018 und dem 31. Dezember 2021 vor (Sonder-AfA), wenn sich die Anschaffungs- oder Herstellungskosten auf maximal 3.000 Euro pro Quadratmeter belaufen. Die geförderten Wohnungen müssen zehn Jahre lang als Mietwohnungen genutzt werden.

Zusätzlich zur regulären AfA von zwei Prozent sollen über vier Jahre jeweils weitere fünf Prozent jährlich angesetzt werden können. Dies gelte auch für Einheiten, die entstehen, wenn zum Beispiel Gewerbeflächen zu Wohnraum umgewidmet oder Dachgeschosse ausgebaut werden. Sind die Voraussetzungen erfüllt, können pro Quadratmeter Wohnfläche maximal 2.000 Euro gefördert werden.

Laut DeSH könne gerade beim Aufstocken im urbanen Raum der modulare und serielle Holzbau den dringend benötigten nachhaltigen Wohnraum schaffen. Allerdings sollte eine steuerliche Förderung nicht nur auf den Wohnungsneubau beschränkt sein, denn insbesondere im Gebäudebestand lägen noch riesige Potenziale. Mit Blick auf die Klimaziele der Bundesregierung müsse in solch einer Förderung auch die energetische Sanierung sowie die CO2-Bilanz des Baustoffs berücksichtigt werden, fordert der DeSH.

Impulse für den modularen und seriellen Holzbau sieht die Sägeindustrie in der neuen Gesetzesinitiative der Bundesregierung für bezahlbaren Wohnraum. (Foto: Cordes) (© Cordes)