In der Schweiz setzen Bauwillige immer häufiger auf Holz. Dies zeigen die neusten Zahlen einer Studie der Berner Fachhochschule (BFH) und des Bundesamtes für Umwelt (BAFU). Auch wird Holz öfter mit anderen Materialien kombiniert, etwa als Holz-Metall-Fenster oder als Holz-Beton-Verbunddecken. Besonders neue Wohnbauten entstehen in gemischter Holz-Verbundbauweise als so genannte Hybridbauten, die den Marktanteil von Holz-Tragwerken wachsen lassen. so wurden laut Erhebung in den Jahren 2010 und 2011 500 Baugesuche für mehrgeschossige Bauten mit Holzkonstruktionen eingereicht, wobei jedes Baugesuch durchschnittlich 1,6 Gebäude umfasste.
Die Ergebnisse zeigen, dass mehr Holzprodukte und damit auch eine grössere Holzmenge verwendet werden: Während 2001 erst 2,53 Millionen Kubikmeter verwendet wurden, waren es 2009 2,77 Millionen Kubikmeter. Dazu trug insbesondere das Bauwesen bei. Dieser Trend setzt sich weiter fort: Von 2009 bis 2011 nahm die Anzahl der bewilligten Umbauten und Renovationen von Mehrfamilienhäusern mit Tragwerk aus Holz von 85 Gebäuden auf 315 Gebäude zu. Zudem wurden 2011 mit rund 500 Gebäuden über 70 Prozent mehr Neubauten von Mehrfamilienhäusern mit Holz als Tragwerk bewilligt als 2008.
Auch im Aussenbereich wird in der Schweiz mehr Holz verwendet: Hier gewinnen thermisch behandelte, einheimische Hölzer wie Fichte und Esche zunehmend Marktanteile. Die Studie zeigt ausserdem, dass der Innenausbau und der Möbelmarkt wechselnden Modetrends und grösseren Importeinflüssen unterliegen. Zurzeit ist beispielsweise Eiche für Parkett und für Massivholztische im Trend