Nutzung des Schwindens und Quellens von Holz

Projekt 'Motorholz' im Institut für Holztechnologie Dresden

Wird das Beschattungssystem der Zukunft ohne Motor funktionieren? Gesteuert nur durch die Änderung der Luftfeuchtigkeit in den Holzlamellen? Oder gibt es je nach Jahreszeit eine sich ändernde Dachform? Das aktuelle Forschungsvorhaben am Institut für Holzforschung Dresden befasst sich mit diesen Fragen.

Holz als wichtigster nachwachsender Rohstoff dient primär nicht der Nutzung durch den Menschen, sondern ist die Konsequenz aus der optimalen Anpassung des Baumes an seine natürliche Umgebung. Die Struktur des Holzes ist bis in die kleinsten Strukturelemente, den Holzfasern, daran angepasst. Die Orientierung der Holzfaser im Stamm führt zu einer Anisotropie des Rohstoffes Holz.

Als hygroskopischer Werkstoff steht Holz in Wechselwirkung mit dem Wasserdampf aus der umgebenden Luft, es quillt und schwindet. Die Anisotropie äußert sich in unterschiedlichen Schwindmaßen in Abhängigkeit der betrachteten Schnittrichtung. Die Längenänderung von Buchenholz entspricht etwa 1 : 16 : 32 als Verhältnis von longitudinaler, radialer und tangentialer Schnittfläche.

Analog zu Bimetallen als Indikatoren für eine Temperaturveränderung lässt sich daraus ein Bilayer für Feuchteänderung herstellen. Dazu wird das Holz in verschiedene Schnittrichtungen aufgetrennt und anschließend miteinander verklebt.

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