Niedersachsen: Bauordnung soll holzfreundlicher werden

Regierungsfraktionen arbeiten an Novelle noch in laufender Legislaturperiode

Bundesweit ist Niedersachsen eines der Schlusslichter, wenn es um bauordnungsrechtliche Hürden beim Bauen mit Holz geht. Nach wie vor verhindern veraltete Vorschriften zum Brandschutz den Einsatz von Holz vor allem beim mehrgeschossigen Bauen. Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU wollen dies noch in der laufenden Legislaturperiode ändern. Im Rahmen einer kleinen Novellierung der Bauordnung sollen unter anderem weitere Baumaterialien wie Holz zugelassen und Genehmigungsverfahren für standardisierte Bauten wie das "Musterhaus" verschlankt werden, teilte die CDU-Fraktion im niedersächsichen Landtag mit.

"Wir erhoffen uns von dieser Novellierung bereits erste spürbare Effekte, wissen aber auch, dass wir für die Lösung der großen Probleme eine grundlegende Reform der Bauordnung benötigen. Wir werden deshalb in den nächsten Monaten hart dafür arbeiten, dass wir auch an anderen Stellen zu einer vernünftigen Lösung kommen", sagte ein CDU-Sprecher. "Wir wollen die Aufstockung von Gebäuden in Ballungszentren erleichtern und hierfür die hemmenden Auflagen reduzieren. Auch größere Bauvorhaben könnten vollständig aus modernen Holzwerkstoffen entstehen, die technischen Voraussetzungen sind dafür gegeben", hieß es. Man werde die kommenden Monate intensiv nutzen, um gemeinsam mit dem Koalitionspartner und Vertretern der Wohnungs- und Bauwirtschaft eine große Baurechtsnovelle zu erarbeiten.

Auch in Niedersachsen denken die Regierungsfraktionen mittlerweile darüber nach, das Bauen mit Holz zu erleichtern. (© Informationsdienst Holz)