Lebenszyklusanalyse und parametrischer ­Raumentwurf

Stand der Technik und Ausblick zum Erstellen von Ökobilanzen

Die zukünftige Nutzung unserer Ressourcen hängt maßgeblich vom Bauwesen ab. Die Bauindustrie steht vor Herausforderungen wie der umfassenden Reduktion des Materialverbrauchs, der Abfallmenge und der Energie, die für die Herstellung und den Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen benötigt wird. Die Energie im Zusammenhang mit Bau und Betrieb von Gebäuden lässt sich grob in zwei Komponenten unterteilen: graue Energie (embodied energy) und Betriebsenergie (operational energy). Bei einem energieeffizienten Neubau macht die graue Energie etwa 50 % des gesamten Energieverbrauchs im Lebenszyklus eines Gebäudes aus.

Um Ökobilanzen hinsichtlich des Global Warming Potentials (CO2-Emissionen) zu erstellen, haben Architekten und Ingenieure verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Eine einfache Methode besteht darin, die Massen der Bauteile mit ihren spezifischen Kohlenstofffaktoren aus der Herstellung zu verknüpfen. Um den Entwurfsprozess flexibler zu gestalten, eine Vielfalt an Baukonstruktionen zu ermöglichen und die zirkuläre Entwicklung eines Gebäudeentwurfs zu fördern, erweist sich der Einsatz von parametrisch gesteuerten Datenmodellen als notwendig.

Der Übersichtsaufsatz von Christoph Gengnagel und Diego Apellániz in der Zeitschrift 'nbau' zeigt den Stand der Technik zu diesen komplexen Themen und gibt einen Ausblick zu Möglichkeiten und Herausforderungen im gesamten Prozess eines Gebäudeentwurfs.

 

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