Expo 2000 Hannover

Niederländischer Pavillon wird zum Leben erweckt

Wer erinnert sich noch an die Weltausstellung in Hannover? Allem voran das Expo-Dach des Architekten Thomas Herzog, ein spektakuläres Holzbauwerk, das bis heute als Wahrzeichen der Messe die Besucher fasziniert. Von den Austellungspavillons sind besonders die Beiträge des Architekten Peter Zumthor für die Schweiz und seines Kollegen Kengo Kuma für Japan in Erinnerung geblieben. Beide ausdrucksstark in ihrer Ästhetik und Einfachheit. Die Themen von damals sind heute immer noch die gleichen: Nachhaltigkeit und Schonung der Ressourcen.

Und dann war da noch der vieldiskutierte Niederländische Pavillon des Architekturbüros MVRDV: gestapelte Landschaften in einer skulpturalen, siebengeschossigen Struktur, die mit Wäldern und Blumenfeldern die Zukunft der Architektur darstellten. Mit Rolltreppen gelangte der Besucher kreislaufartig zum Dach mit See und Windrädern. Entgegen aller Fortnutzungsversprechungen währte das Leben des Gebäudes allerdings nur bis zum Ende der Weltausstellung, seitdem rottet es vor sich hin.

Nach 23 Jahren ist nun die Auferstehung in vollem Gange. MVRDV hat für einen norddeutschen Immobilienentwickler ein Campus-Konzept entworfen, das den ehemaligen Experimentalturm integrieren soll. Zielgruppen sind Studierende, aber auch junge Berufseinsteiger, die nach Hannover kommen. Für sie sollen Co-Working-Spaces mit 384 Mikroapartments mit einem umfangreichen Service- und Dienstleistungsangebot entstehen.

 
 

 

(© Visualisierung: MVRDV)