Der 62. Bundesleistungswettbewerb in den Bauberufen, der vom 9. bis 11. November 2013 in Biberach stattgefunden hat, ist mit der Vergabe der Gold-, Silber- und Bronzemedaillen beendet worden. Zum 62. Mal sind die Besten der Besten in sieben Gewerken ausgezeichnet worden. Bei den Zimmerern errang Christian Dietrich (20) aus Ansbach (Bayern) die Goldmedaille. Die Silbermedaille ging an Nick von Allwörden (19) aus Buchholz (Schleswig-Holstein). Bronze bekam Sebastian Luib (21) aus Bad Saulgau (Baden-Württemberg).
Während des dreitägigen Wettbewerbs mussten die Zimmerer ein Zeltdach mit ungleicher Dachneigung sowie mit geneigter Spitzgaube erstellen. Dazu musste geschiftet, gesägt und am Ende das Modell zusammengebaut werden. Die Aufgabe war in drei Module aufgeteilt. Der Vorsitzende von Holzbau Deutschland, Ullrich Huth, hatte die Deutschen Meisterschaften in Biberach beobachtet und gratulierte den Sieger vor Ort. Die Besten der Deutschen Meisterschaften haben die Chance, in die Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutschland aufgenommen zu werden.
"Dabei sind alle Gewinner, diejenigen, die sich dem Wettbewerb gestellt haben, als auch diejenigen, die heute Medaillen gewonnen haben. Der deutsche Bau-Nachwuchs ist bestens ausgebildet und für die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet", erklärte Klaus-Dieter Fromm, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses im Zentralverband Deutsches Baugewerbe, zum Abschluss der Wettbewerbe. Grundlage dafür ist laut Fromm das duale Ausbildungssystem, das am Bau noch durch die Unterweisung in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten ergänzt wird. Insgesamt investiere die Branche ca. 600 Mio. Euro in die Ausbildung ihrer zukünftigen Facharbeiter.
Um dieses System werde Deutlschland weltweit beneidet. Und dennoch sei es laut Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, in Gefahr. "Wer die Meisterpflicht abschafft, schafft die Grundlage jeglicher Ausbildung ab. Langfristig werden qualifizierte Meister fehlen, die eine praxisorientierte Ausbildung vermitteln können", so Pakleppa.