DAM Preis für herausragende Bauten

Zwei Holzbauten unter den fünf Finalisten

Jedes Jahr verleiht das Deutsche Architekturmuseum (DAM) den DAM Preis für Architektur in Deutschland. Eine Expertenjury bestimmt unter 100 Nominierungen mittels einer Shortlist fünf Bauten für die engere Wahl. In diesem Jahr erhält den Hauptpreis das Studierendenhaus der TU Braunschweig, eine Stahl-Holz-Hybridkonstruktion des Architekturbüros Gustav Düsing und Max Hacke.

Besonders hinzuweisen gilt es hier aber auf zwei prämierte Holzbauten, für die beide die Tragwerksplaner von merz kley partner aus Dornbirn – Mitglied des Informationsvereins Holz – verantwortlich zeichnen. Interessant ist daran, dass Holzbauten in Deutschland immer wieder von hochgeschätzten Architekten und Ingenieuren aus Österreich oder der Schweiz geplant (und auch gebaut) werden. Dies ist ein Indiz für die verbesserungswürdige Aus- und Fortbildungssituation für den Holzbau in Deutschland.


Dante II in München, Florian Nagler Architekten, München
Diese Überbauung eines Parkplatzes ist das Nachfolgeprojekt der Überbauung am Dantebad von 2016. Mit dem Projekt stehen weitere 144 Wohnungen zur Verfügung. Zum Erhalt der Parkplätze errichtete man auf einer Substruktion aus Stahlbetonstützen die eigentliche Wohnbebauung als Holzkonstruktion mit hohem Vorfertigungsgrad. Wand-, Decken- und Fassadenelemente wurden mit fertigen Oberflächen montiert.

Kunstraum Kassel, Innauer-Matt Architekten, Bezau (A)
Die neue Ausstellungshalle wurde in den Innenhof der denkmalgeschützten Kunsthochschule gesetzt. Die Halle mit rund 450 Quadratmetern Ausstellungsfläche wurde als reiner Holzbau erstellt. Der klare, stützenfreie Innenraum ermöglicht viele Nutzungsvarianten – von der ungeteilten Halle bis zum in einzelne Räume geteilten Arbeits- oder Ausstellungsbereich.

 

Kunstraum Kassel, Innauer-Matt Architekten, Bezau (A) (© Nicolas Wefers)

Dante II in München, Florian Nagler Architekten, München (© Stefan Müller-Naumann)