Baukultur am Land

Folge 19 des Podcast MORGENBAU

Die Architekturjournalistin Anne Isopp im Gespräch mit Elias Molitschnig von der Kärntner Landesregierung: Wie können Ortskerne gestärkt und wiederbelebt werden und zugleich der Verbau neuer Flächen verhindert werden? Welche Unterstützung und Förderung brauchen die Gemeinden dafür?

Die Gemeinde Oberdrauburg baute im Ortszentrum auf dem Dach eines bestehenden Supermarkts einen neuen Veranstaltungssaal. Der Neubau fügt sich wie selbstverständlich in das historische Zentrum von Oberdrauburg ein und aktiviert zugleich zwei angrenzende historische Bauten. Der Zugang erfolgt über das unter Denkmalschutz stehende Umfahrerhaus über eine große Tordurchfahrt. Von dort gelangt man in einen Hinterhof und weiter über einen großzügigen, verglasten Stiegenaufgang in den Veranstaltungssaal. Dieser besticht durch ein leichtes und komplexes Holztragwerk. Charakteristisch für den Aufbau sind auch die straßenseitigen Fenster, die mit einem fein gesponnenen Ziegelgitterwerk ausgefacht sind. Dieses Gitterwerk bringt eine schöne Lichtstimmung ins Innere und ist ein charakteristisches Bauelement der umliegenden Landwirtschaftsbauten. Das von der Klagenfurter Architektin Eva Rubin entworfene Gebäude wurde zuletzt mit dem Kärntner Holzbaupreis ausgezeichnet.

Elias Molitschnig ist Architekt und Mitarbeiter der Kärntner Landesregierung. Hier ist er zuständig für kommunale Bauvorhaben und Baukultur. 2022 hat er den Lehrgang Baukultur, Raumplanung und Ortsentwicklung in Kärnten ins Leben gerufen. Das Angebot richtet sich an Personen aus der Politik, Verwaltung und Planung und trifft auf reges Interesse auch in anderen Bundesländern.

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