Als Geburtsstunde der Rosenheimer Fenstertage gilt die 8. Mitgliederversammlung des Instituts für Fenstertechnik e.V. (später ift Rosenheim) am 11. Mai 1973 im Parkhotel Crombach in Rosenheim. Laut Protokoll hält der damalige Vorsitzende des Vorstands Kurt Engelhard von der Holzvoss AG fest, dass die 73 anwesenden Mitglieder die Einführung technischer Fachberichte als sehr sinnvolle Neuerung betrachten. In den vergangenen 40 Jahren haben sich die Rosenheimer Fenstertage mit in diesem Jahr 1000 Teilnehmern aus 27 Ländern am 11. und 12. Oktober zum wichtigsten Branchentreff entwickelt.
Im Herbst 1973 begann auch die erste Ölkrise. Damit entstand die Notwendigkeit, Energie zu sparen und Nachweise wärmetechnischer Kenngrößen für Rahmen, Glas und Fenster zu erbringen - auch heute noch eines der bedeutendsten Aufgabengebiete des ift Rosenheim. Die Fenster und Fassadenbranche steht im Zentrum dieser Entwicklung und im Fokus von Bauherren, die ihre Immobilie energetisch optimieren und wertbeständig bauen oder sanieren wollen.
"Wir müssen das Zeitalter der regenerativen Energiegewinnung auch für unsere Branche eröffnen und hierzu weitere technologische Sprünge entwickeln", sagte Institutsleiter Professor Ulrich Sieberath. Es gelte nun, Verbrauchern und Politik zu zeigen, dass Fenster und Fassaden mit einem solaren Bruttowirkungsgrad von über 60 % ein unverzichtbares Bauelement für die notwendigen Energieplushäuser sind. Er forderte von der Branche die Abkehr von der U-Wert-Olympiade und eine ganzheitliche Planung, Beratung und Produktentwicklung für Fenster und Fassaden. Der Tagungsband mit über 170 Seiten und 600 Vortragsfolien auf CD-Rom ist online verfügbar.