Neuer Holzbaucampus in der Pfalz

Werkhalle der TU Kaiserslautern als Auftakt für einen Campus

Im November fand das Richtfest für eine bemerkenswerte Forschungs- und Werkhalle in Diemerstein (Pfalz) statt. Hier entsteht das erste Gebäude eines neuen Holzbaucampus des Forschungsbereichs t-lab - Holzarchitektur und Holzwerkstoffe der TU Kaiserslautern. Im Fokus der Forschung stehen das Entwerfen großer Spannweiten für nutzungsneutrale Gebäude, die Steigerung der Verwendung von Bauprodukten aus Buchenholz, reversible Tragstrukturen zur Steigerung der zirkulären Wertschöpfung sowie hybride Verbünde.

Das Konzept für die 360 qm umfassende Halle haben die Professoren Jürgen Graf und Stephan Birk entwickelt. Das Haupttragsystem besteht aus Rahmen mit Buchenfurnierschichtholz. Die Kraftübertragung übernehmen reversible Knotenpunkte aus Kunstharzpressholz. Die Außenwände des Gebäudes bestehen aus Brettsperrholzkonstruktionen plus Dämmschicht und äußerer Verschalung. Auch die Bodenplatte ist aus Holz, indem das altbewährte Prinzip des Kriechkellers Anwendung findet. Alles ist zu 100 Prozent rückbaubar, die Bauteile bleiben dem Materialkreislauf dauerhaft erhalten. Das dafür benötigte Bauholz muss dem Wald nur einmal entnommen werden. Beton kam beim Bau der Halle, die auf einer Pfahlkonstruktion aus Mikropfählen steht, fast nicht zum Einsatz.

Mit dieser Meldung bedankt sich die Redaktion für Ihr Interesse und wünscht Ihnen und Ihrer Familie ein friedliches und frohes Weihnachtsfest. Wir verabschieden uns bis zum 9. Januar 2023 in die Weihnachtspause und freuen uns mit Ihnen auf ein spannendes neues Jahr, und das nicht nur im Holzbau. 

Arnim Seidel und Michael Keller

 

(© TUK)

(© t-lab)