Forschung für vollständig biobasierte Holzlacke

Vielversprechendes Projekt von Fraunhofer-Instituten

Holz genießt in der Bau-, Möbel- und Produktionsindustrie immer größere Bedeutung. Um es vor Einwirkungen zu schützen, behandelt man es mit Farben oder Lacken, an die hohe Anforderungen gestellt werden. So stehen im Innenbereich Geruchsneutralität, Schnelltrocknung, Kratzfestigkeit und chemische Beständigkeit im Vordergrund, während außen vor allem ein hoher UV-Schutz und eine hohe Resistenz gegen mikrobiellen Befall, Temperaturschwankungen und Wasser- bzw. Feuchteeinwirkung gefragt sind.

Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit der Beschichtung sollten dabei oberstes Gebot sein – dennoch lösen nicht alle Bio-Lacke für Holz diesen Anspruch ein. Wie Holz künftig zweifelsfrei mit einer vollständig biobasierten, umweltfreundlichen Beschichtung zu schützen ist, erforschen die Fraunhofer-Institute für Angewandte Polymerforschung IAP und für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Sie arbeiten an neuartigen Bindemitteln für Holzbeschichtungen auf Basis von modifizierter Stärke. Der INFORMATIONSDIENST HOLZ begleitet dieses vielversprechende Projekt.

Im Rahmen eines von der FNR geförderten Projekts ('NaHoStar') wird Stärke derart modifiziert, dass es sich als Bindemittel zur Beschichtung von Holz eignet. Durch das Zusammenspiel dieser veränderten Stärke und einer weiteren Additivierung der Farbe mit möglichst biobasierten Zusätzen entwickelt das Fraunhofer-Team neuartige Lacke. Bei einer ersten Freibewitterungsinspektion nach drei Monaten ist bereits eine hohe Schutzwirkung der stärkebasierten Beschichtungen erkennbar, die der kommerzieller erdölbasierter Lacke entspricht.

 

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(© Fraunhofer Institute)