Eröffnung des Haus des Holzes

Entwicklungs- und Vorzeigeprojekt für digitales, klimagerechtes und kreislauffähiges Planen und Bauen

Das Bauprojekt von Pirmin Jung in der Schweiz berücksichtigt die Nachhaltigkeit gesamtheitlich in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Die Zertifizierung nach SNBS (Standard nachhaltiges Bauen Schweiz) und MINERGIE-P-Eco werden dies bestätigen. Mit seiner Realisierung nach den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft ist sichergestellt, dass die eingesetzten Bauteile und Materialien auch in einem nächsten Projekt wiederverwendet werden können. Das Projekt zeigt das Potenzial des Holzes exemplarisch auf und trägt so zu einer nachhaltigeren Zukunft bei.

Schon in der Planungsphase wurde der Baukörper so definiert, dass Materialien mit möglichst geringen CO2-Emissionen verwendet werden. Wo immer möglich, wird deshalb Holz aus heimischen Wäldern verwendet, das ohne lange Transporte auf die Baustelle kommt. Lässt es sich nach dem Rückbau nicht wiederverwenden, kann es immerhin als Energielieferant dienen. Lediglich ganz wenige, hierzulande nicht verfügbare Bauteile stammen aus dem grenznahen Ausland. Aufgrund der CO2-Bindung, der Nachhaltigkeit und der lokalen Wertschöpfung sind fast alle Bauteile aus Holz. Einzige Ausnahme ist das Untergeschoss. Da dieses im Grundwasser steht, musste es in Beton ausgeführt werden. Für die Wände kommen Holzrahmenkonstruktionen zum Einsatz. Dort, wo sie tragende Funktion haben, sind sie mit flächigen Brettsperrholzscheiben ausgesteift. Für die gesamten Aussteifung sind keine metallischen Verbindungsmittel notwendig. Die Decken der Büros sind als Rippendecken konstruiert, in den Wohnungen als Brettstapeldecken. Gedämmt wird weitgehend mit einer Holzfaserdämmung, lediglich die Aussenwände mussten aufgrund der Brandschutzanforderungen mit einer Mineralfaserdämmung versehen werden.

Die Tragstrukturen der drei Trakte sind als Holzskelettbau ausgeführt und somit schon in sich sehr effizient und materialsparend. Durch den hohen Vorfertigungsgrad konnte die kurze Bauzeit umgesetzt werden. Ausserdem ermöglicht der Skelettbau eine flexible Innenraum- und Aussenansichtsgestaltung, da die Wand- und Fassadenelemente nur punktuell eine tragende Funktion übernehmen. Nicht zuletzt bieten Skelettbauten auch ein hohes Mass an Anpassungsfähigkeit für künftige Erweiterungen. In Holz materialisiert kommt ein ökologischer und nachhaltiger Aspekt dazu.

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(© PIRMIN JUNG Schweiz AG, www.pirminjung.ch)

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