Turn-Mehrzweckhalle TV Oberneuland e. V.

28355 Bremen

Projektziel
Bedarfsgerechte Erweiterung der Vereinssportanlage durch den Neubau eines stufen­weise realisierbaren Funktionsgebäudes mit multifunktionalen Bewegungs­räumen. Das Neubauprojekt des TV Oberneuland ist eines der ersten Pilotprojekte des vom Deutschen Turner-Bund und Holzabsatzfonds 2001 initiierten bundesweiten Entwick­lungsprojekts "Zukunftsmodell Turn-Mehrzweckhallen". Die zentrale Idee dieses Ver­einsprojekts ist die Schaffung eines neuen Sporthallentyps, der als Er­weiterungsbau in der Lage ist, die vor allem im Bereich des Vereinssports ent­standene Angebots­lücke hinsichtlich kleinmaßstäblicher, multifunktionaler und schrittweise erweiterbarer Spiel- und Bewegungsräume zu schließen. Durch die anpassungsfähige Holzbau­weise und klare Grundrissgliederung wird ein Maxi­mum an bedarfsgerechter Raum- und Nut­zungsflexibilität erreicht, die ideale Vor­aussetzungen für eine enge Ver­knüpfung traditioneller und trendorientierter Sport- und Freizeitnutzungen bietet. Die geplante Neubau­maßnahme dient der quantita­tiven und qualitativen Weiterentwick­lung der bestehenden Vereinssportanlage.

Nutzungskonzept
Das vom Verein erarbeitete Erneuerungsprogramm umfasst sowohl die Umgestal­tung der Außenanlagen vor und neben dem bestehenden Vereinsgebäude sowie Teile der Tennisanlage als auch den Neubau eines multifunktionalen Funktionsge­bäudes. Das Konzept für den nordöstlich der vorhandenen Kegelbahn vorgesehenen Neubau besteht aus einer vielseitig nutzbaren Spiel- und Bewegungshalle mit den lichten Raummaßen von ca. 15 m x 20,25 m x 5,5 m; erweiterbar z.B. auf 15 m x 30 m, einer erweiterbaren Umkleide- und Sanitäreinheit, verschiedenen Funktionsräumen für Übungsleiter, Verwaltungspersonal, Besuchertoiletten, Geräte-/ Materiallager und Haustechnik, Erweiterungsoptionen in Form eines Mehrzweckraums von ca. 60 m2 für Vereinsversammlungen, Vorträge, Weiterbildungskurse u.ä. sowie eines weiteren Bewegungsraums von ca. 40 m2 für Fitness- und Gesundheitskurse in Kleingruppen. Das überwiegend mit dem Baustoff Holz konzipierte Raum- und Konstruktions­system ermöglicht eine stufenweise Erweiterung des Gebäudes für traditionelle und vor allem trendorientierte Spiel- und Sportangebote ('Fitness / Wellness', 'Seniorensport', 'Bewegungslandschaften für Kinder' u.ä.).

Adresse
TV-Oberneuland e. V.
Vinnenweg 91, 28355 Bremen

Bundesland
Bremen

Bauherr
TV-Oberneuland e. V.,
Tel.: 0441-259272

Architekt
Planungsgruppe Koch
Peterstr. 38, 26121 Oldenburg
Tel.: 0441-2488080
plan@ gruppe-koch.de
und planwerk Arch. & Modelle
Gartenstr. 17, 26122 Oldenburg
Tel.: 0441-39038920

Tragwerks­planung und Ausführung
Ing.-Holzbau Cordes GmbH & Co KG
Waffensener Dorfstr. 20, 27356 Rotenburg/ Wümme
Tel.: 04268-933-0

Baujahr
2006

Ansprechpartner
Rechtsanwalt Axel Adamietz, Vereinsvorsitzender
Herderstr. 73, 28203 Bremen
Tel.: 0421-325808

Fotograf
Thomas Koculak

Gebäudeart
Multifunktionale Gymnastikhalle mit Funktionsräumen

Konstruktion
Großtafelbauweise, industriell vorgefertigt, 1,25 Raster

Baustoffe
Nadelholz, MDF- und OSB-Holzwerkstoffplatten, Gipsfaserplatten (Fermacell) sowie Gipskartonplatten. Alle Materialien entsprechen den Qualitätsmerkmalen der "Gütegemeinschaft Holzbau und Ausbau e. V." (QHA), Berlin (DIN 1052)

Bauteile
Fundamente: Betonplatte, Feuchtigkeitssperre (Bitumenschweißbahn, V6OS4 Nähte verschweißt)

Böden: - Halle ca. 15 m x 20,25 m; Sportboden, flächenelastisch, Echtholzparkett

Funktionsräume: Keramische Bodenfliesen (20/20 bzw. 30/30 cm) rutschhemmend R 10

Außenwände: Holzwände, F 30 B nach DIN 4102, R w50 dB, k-Wert: 0,20 W (m2 x k)

Fassade: Boden-/ Deckelschalung bzw. Stülpschalung aus Douglasie

Innenverkleidung: OSB-Flachspan-Holzwerkstoff-platten bzw. Gipskartonplatten. Wärmedämmung aus 200 mm Mineralwolle WLG 040.

Innenwände: Holzwände, F 30 B nach DIN 4102 bzw. gemäß Prüfzeugnis. Tragende Wände aus Rahmenwerk mit 80 mm WLG 040-Platten und Gipsfaserplatten (Fermacell), Baustoffklasse A 2. Nicht tragende Wände als Leichtbauwände System Knauf oder gleichwertig (120 mm). WC-Trennwände und -Türen aus 13 mm starken HPC-Vollkunststoffplatten

Dächer / Decken: Halle (15 m x 20,25 m) mit Tonnendach mit sichtbaren Nagelplattenbindern aus Konstruktionsvollholz. Tragfähige Untergurte (Abstände = 1,875 m), zugfest mit den Wänden verbunden. Dachentwässerung mit sechsteiliger Vorhangrinne und Fallrohren aus Titanzink

Funktionsräume: Flachdach mit wärmegedämmter Folien-/ Kal Zip-Eindeckung

Türen: Außentüren aus Nadelholz mit werkseitigem Lack- oder Lasuranstrich. Verglasung mit Wärmeschutz-Sicherheits-Isolierglas. Fluchttüren im Hallenbereich als "Paniktüren". Innentüren aus Röhrenspanplatten, kunststoffbeschichtet, Stahlzargen

Fenster: Alle Fenster aus Nadelholz mit werkseitigem Lack- oder Lasuranstrich. Kippfenster mit Oberlichtöffner. Wärmeschutz-Sicherheits-Isolierglas. Fensterbänke innen aus Buchenholz, außen aus Aluminium

Heizungs-/ Lüftungsanlagen
Warmwasser-Zentralheizung und Plattenheizkörper

Elektroinstallation
Alle Installationen gem. DIN-Normen bzw. VDE-Richtlinien sowie den örtlichen EVU-Vorschriften

Sanitärinstallation
Alle Installationen gem. DIN-Normen bzw. DVGW-Richtlinien, 1 Behinderten-WC im Nebenraumtrakt ("Funktionsräume")