Prinz-Eugen-Park München

81927 München

© Deutscher Holzbaupreis 2021/Peter Villain

Die Stadt München nutzte bei der ökologischen Mustersiedlung die Chance, die Vergabe von Grundstücken an ökologische und soziale Ziele zu knüpfen. Prämiert wird deshalb an dieser Stelle ein bemerkenswerter Prozess, der als Vorbild für weitere Vorhaben in Deutschland dienen soll. Die ökologische Mustersiedlung ist mit 570 Wohnungen die größte zusammenhängende Holzbausiedlung in Deutschland. Die acht Quartiersbausteine aus Holz zeigen beispielhaft die große Bandbreite des verdichteten Wohnungsbaus im urbanen Kontext. Es wurde eine Förderung für den Holzbau aufgelegt und ein Konzept entwickelt, um die Grundstücksvergabe an die eingesetzte Menge Holz knüpfen zu können. Die Konzeptvergabe der Grundstücke machte deutlich, dass genug Interessenten die höchste Holzbauquote umsetzen wollten.

Neben zwei städtischen Wohnungsbaugesellschaften traten zwei Genossenschaften und vier Baugemeinschaften als Bauherrn der jeweiligen Quartiere auf. Die gemeinschaftlich genutzten Bereiche – Kitas, Quartierszentrale, Marktplatz, Werkstätten, Gemeinschaftsräume und Urban-Gardening-Flächen – stellen einen attraktiven Mehrwert für die Bewohner dar. Nicht zuletzt genügt eine Begrenzung der Wohnfläche pro Person dem Suffizienzgedanken, die neben den verdichteten Wohnformen den Flächenverbrauch reduzieren hilft. Um den Planungsaufwand gering zu halten, wurden mit der Feuerwehr mögliche Brandschutzkonzepte abgestimmt und die beteiligten Planer beratend unterstützt.

Die ökologische Mustersiedlung hat beim Deutschen Holzbaupreis 2021 einen Preis gewonnen.

Auftraggeber:
Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Hauptabteilung Stadtsanierung und Wohnungsbau

Beteiligte Hochschule:
Ruhr-Universität Bochum, Ressourcen effizientes Bauen,
Prof. Dr.-Ing. Annette Hafner

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