Im Rahmen des Seminars "Building Cycle" an der TU Berlin befasste sich eine Gruppe Studierender mit dem Konzept des recyclinggerechten Bauens. Sie entwickelten einen flexibel nutzbaren, reversiblen und temporären Prototypen aus Recyclaten, also mit Baustoffen und Konstruktionselementen, die schon eine Nutzungsperiode hinter sich haben.
Die Studierenden selbst realisierten diese Infozentrale aus aufbereiteten Abfallstoffen auf einer Industriebrache mitten in Berlin. Sie verwirklichten Verfahrensweisen, um Materialien erneut in den Baukreislauf einzubinden. So bildet ein Trägerrost aus wiederverwendeten Holzbalken das Dach, dessen Überstand die mit geschreddertem Papier gedämmten Wandmodule aus Obstkisten vor der Witterung schützt.
Aus dem universitären Kontext heraus entstand ein inspirierender Ort für die Nachbarschaft und die auf dem Gelände aktiven Initiativen. Die Jury des Deutschen Holzbaupreises 2019 sprach ganz besonders dem Engagement der Studierenden im Umgang mit dieser existenziell bedeutsamen Fragestellung und dem Mut zur Umsetzung eine Anerkennung aus.
Adresse
Am Sudhaus 3
12053 Berlin-Neukölln
Bundesland
Berlin
Bauherrin
Trnsfrm eG, Berlin
Objektplanung & Bauausführung
Building Cycle Collective /Natural Building Lab, TU Berlin (Institut für Architektur)
Tragwerksplaner
TEK, Fachgebiet Tragwerksentwurf und -konstruktion,TU Berlin
Baujahr
2018
Auszeichnungen
Deutscher Holzbaupreis 2019 - Anerkennung Kategorie Neubau
Sonderpreis HolzbauPlus 2019
Ansprechpartner
Natural Building Lab, TU Berlin
Fotos
Leon Klaßen
Gebäudeart
Informationspavillon
Bauweise
Holzständerbau
Konstruktion
Trägerrost aus Altholz als reversible, dauerhafte Dachkonstruktion
Wandsystem aus Pappkartons und Plakaten als Upcycling
Objektdaten
100 m² große Trägerkonstruktion
Energiekonzept
Geschreddertes Papier und Zellulose als Dämmmaterial
Besonderheiten
Trägerrost aus Altholz als reversible, dauerhafte Dachkonstruktion zur Repräsentanz des Kreislaufes einer endlosen Nutzung