Haus der Bauern


79100 Freiburg

Das neue Bürogebäude des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes bietet Raum für 110 Mitarbeiter. Sein Erscheinungsbild wird bestimmt durch einen langgestreckten, mehrfach leicht geknickten Baukörper von kristalliner Gestalt. Dieser Eindruck entsteht durch eine Fassade aus schuppenartig verlegten Glasplatten, die das eigentliche Holzgebäude schützt.

Bis auf ein schmales Haupttreppenhaus aus Beton und ein Fluchttreppenhaus aus Stahl bestehen alle Bauteile wie Fassaden- und Innenstützen, Längsunterzüge, Deckentafeln, Innen- und Außenwandscheiben sowie Fenster aus Fichtenholz des Schwarzwalds. Die Innenräume sind durch Glaswände und raumhohe Schrankwände voneinander getrennt und bieten eine offene, kommunikative Atmosphäre.

Viel Raum in der Planung nahm der Brandschutz (Gebäudeklasse 5) ein: Unterstützt durch ein Sachverständigengutachten, das unter anderem den Einbau einer Brandmeldeanlage vorsah, ließen sich viele Befreiungen von der Bauordnung erwirken.

Adresse
Merzhauser Str. 111

79100 Freiburg

Bundesland
Baden-Württemberg

Bauherr
Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband e.V.
www.blhv.de

Architekten
Werkgruppe Lahr, Carl Langenbach, Jürgen Dittus
MA: A. Hassler, C. Göbert, J. Dieterle, J. Karl
Klostermühlgasse 25, 77933 Lahr
www.werkgruppe-lahr.de

Tragwerksplaner
Göppert Bauingenieure
Am Stadtpark 1, 77933 Lahr
www.goeppert-bauingenieure.de

Bauausführung
ARGE Holzbau Kirsten, Schwanau
www.holzbau-kirsten.de
und Holzbau Langenbach GmbH, Lahr
www.holzbau-langenbach.de

Baujahr
2014

Ansprechpartner
Carl Langenbach, Werkgruppe Lahr

Fotografie
Werkgruppe Lahr

Gebäudeart
Bürogebäude

Bauweise
Ständerbauweise

Konstruktion
Innenstützen aus BS-Holz 35/45 cm, BS-Holz-Unterzüge in Gebäudelängsrichtung, Verbunddecken aus Brettsperrholz 22 cm und Ortbeton 8 cm, Außenwandscheiben aus BS-Holz zur Aufnahme von Fensterelementen mit Dreifachverglasung, äußere Glashaut als Witterungsschutz.

Energiekonzept / Technische Ausstattung
Passivhausstandard. Ein auf dem Grundstück verlaufender Bach versorgt eine Wärmepumpe. Das Wasser wird im Sommer zur Kühlung und Entfeuchtung und im Winter zur Beheizung genutzt. Kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (Wirkungsgrad über 80 Prozent). Photovoltaikanlage auf dem Dach mit 44 kWp jährlich mehr Strom, als für Wärmeerzeugung, Lüftung, Kühlung und Beleuchtung erforderlich ist. 

Besonderheiten
Wärme- und Kälteerzeugung sowie Stromverbrauch des Hauses sind CO2-neutral. Sämtlich verwendetes Brettsperrholz, Brettschichtholz und Schnittholz stammt aus regionalen badischen Wäldern.