Dorfsaal Lorscheid

54317 Lorscheid

Obwohl am Rand von Lorscheid gelegen, ist der 2002 als vorbildlicher Bau im Landkreis Trier- Saarburg ausgezeichnete Dorfsaal zur neuen Mitte geworden. Von der Hauptstrasse wird der Dorfsaal über einen kleinen Patio ebenerdig erschlossen. Das Gebäude besteht aus zwei Baukörpern, die durch eine vier Meter breite Glasfuge voneinander getrennt sind. In dieser Fuge befindet sich das multifunktionale Foyer mit Theke und Anrichte.

Kernstück ist der Dorfsaal, welcher für 150 Personen Platz bietet. Er öffnet sich großzügig zum Dorfplatz und gleichzeitig zum Innenhof. Ein andienender Baukörper nimmt Funktionsräume für Lager, Umkleide bzw. Garderobe und Toiletten auf. Durch die topografische Hangsituation und der Unterkellerung von Foyer und Nebenräume entstehen im Untergeschoss ein natürlich belichteter Jugendraum, eine Bücherei mit Sanitärzellen.

Der moderne Baukörper sucht den Dialog mit den gewachsenen dörflichen Strukturen und Bauformen, ohne diese zu imitieren. Ein umlaufendes Außenwandband aus roter Brettschalung fasst die unterschiedlichen Baukörper zusammen, großzügige Verglasungen zum Festplatz und Innenhof verleihen dem Gebäude Transparenz und Offenheit.

Adresse
Hauptstraße
54317 Lorscheid

Bundesland
Rheinland-Pfalz

Bauherr
Ortsgemeinde Lorscheid
Verbandsgemeinde Ruwer

Architekten
Architektur 9+
Fischer/Hillinger/Hofer/Hoffmann-Hillinger/Schubbe
Projektleitung: S. Hoffmann-Hillinger, P. Schubbe
Saarstraße 58
54290 Trier

Tragwerks­planer
Johann Ritz Ingenieurbüro für Baustatik
Unterm Burgberg 4
54518 Dreis

Ausführung
Fa. Holzbau Stoffel GmbH
In den Maien 4
54518 Dreis

Baujahr
2000/2001

Ansprechpartner
Architektur 9+
S. Hoffmann-Hillinger, P. Schubbe
buero(at)architektur9plus.de

Fotograf
Thomas Koculak, Mörfelden

Gebäudeart
Mehrzweckhalle mit Jugendräumen und Bücherei

Bauweise
Holzrahmenbau / Holzskelettbau kombiniert

Objekt­daten
Bruttogeschossfläche 386 m², umbauter Raum 1.756 m³

Konstruktion
Holzrahmenbau mit 22 cm Zellulosedämmung (u= 0,19 W/m²K), Tragwerk der Halle mit Dreigelenkbinder aus Brettschichtholz

Technische Ausstattung
Witterungsabhängig gesteuerte kombinierte Lüftungs- und RWA- Anlage mit Lamellenfenstern

Energiekonzept
Niedrigenergiestandard, Hackschnitzelheizung gemeinsam mit angrenzendem Kindergarten und Feuerwehrhaus

Besonderheiten
Verwendung ökologisch unbedenklicher Materialien, begrüntes Flachdach, Terrazzoboden im Foyer