Informations- und Besucherzentrum Tiergarten Schloss Raesfeld

Der moderne Bau zeichnet sich durch eine Holzkonstruktion aus, die von einer gläsernen Fassade ummantelt wird. Die des Informationszentrums in den sensiblen Landschaftsraum durch den "Überwurf" einer Glashaut, in der sich die Umwelt spiegelt und die das sinnliche "Möbelstück" des Ausstellungskörpers somit reflexiv verschleiert, wird als vorbildlich und bespielhaft gewürdigt. Die witterungsgeschützte Holzstruktur, deren Abmessung und Proportion sich an den Fassaden des angrenzenden Renaissanceschlösschens ableiten, kann so die Sinnlichkeit des Materials Holz frei ausspielen. Gerade im Kontrast zur industriellen Glashülle werden die natürlichen Qualitäten des Baustoffes Holz besonders wirksam. Es entsteht durch diesen Materialkontrast rundum glaubwürdig der intendierte Dialog zwischen Mensch - Technik - Natur, zu dem die Ausstellung auffordern soll. Die noble Zurückhaltung des einfachen Baukörpers steht in wunderbarem Kontrast zur Natur und lässt dieser souverän die "erste Stimme". Die Reduktion auf das Wesentliche und die lapidare Beschränkung auf wenige Grundthemen der Architektur lassen das Gebäude zu einem herausragen den Beitrag zum Thema "Bauen in der Landschaft" werden.

Adresse
Hagenwiese 40
46348 Raesfeld

Bundesland
Nordrhein-Westfalen

Bauherr
Trägerverein Tiergarten Schloss Raesfeld e. V.

Architekten
Farwick + Grote Architekten und Stadtplaner
van-Delden-Straße 15
48683 Ahaus

Tragwerks­planer
Prof. Dr.-Ing. L. Strathmann Ingenieurgesellschaft
Münsterstraße 40
48291 Telgte

Ausführung (Holzbau)
Martin Kamperschroer
Zimmermeister Hof des Handwerks
Lise-Meitner-Straße 23
46325 Borken

Baujahr
2004

Auszeichungen
Deutscher Holzbaupreis 2005, Dritter Preis

Ansprechpartner
Architekten
Tel.: 02561 / 4296-0
info(at)farwickgrote.de

Fotograf
Thomas Koculak, Mörfelden

Gebäudeart
Informations- und Besucherzentrum

Bauweise
Skelettbau, Holztafelbau

Objekt­daten
690 m² Nutzfläche, 800 m² Bruttogeschossfläche, 3.660 m³ Bruttorauminhalt

Konstruktion
Stützen-/ Deckenkonstruktionen in BSH; Stützen, Decken und Wände verkleidet mit heimischer Lärchenschalung; Grundbaukörper überfangen durch eine Glashaut

Technische Ausstattung
Heiz- und Kühlsystem über in Bauteile integrierte Flächenheizungen

Energiekonzept
autarke Versorgung des Heiz-/Kühlsystems über Geothermieanlage