Waldschulheim Burg Hornberg

72216 Altensteig-Hornberg

Das Waldschulheim Burg Hornberg ist eine waldpädagogische Bildungseinrichtung der Landesverwaltung Forst Baden-Württemberg. 1972 wurde es als erstes von mittlerweile vier Waldschulheimen eingeweiht. Die Einrichtung besteht aus mehreren Gebäudeteilen, die auf den Ruinen der alten Burg Hornberg errichtet wurden. Von der ursprünglichen Burg erhalten blieben Teile der Umfassungsmauern des Burgfrieds sowie die Sockelgeschosse des Wehrturms.

1958 begannen die Arbeiten an der Ruine zunächst mit dem Wiederaufbau desTurms. 1971 übernahm die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg das Gebäude und eröffnete 1972 das Waldschulheim. 2009 startete ein Verfahren zum Umbau/Modernisierung des Waldschulheims, das Anfang 2012 fertig gestellt wurde.

Der Neubau entstand als Erweiterung des Waldschulheimes bzw. zur Kompensation der entfallenden Funktionen im abgängigen Anbau. Durch seine Lage am östlichen Rand des Felsplateaus, nahezu parallel zur Hangkante, wird das Gebäudeensembleräumlich gefasst und bildet künftig eine zum Innenhof orientierte Anlage - analog zur historischen Burganlage. Der Zwischenbau, als verbindendes Element zwischen Neubau und vorhandenem Wirtschaftsgebäude, interpretiert mit seinem begehbaren Flachdach den Wehrgangeiner mittelalterlichen Burganlage und inszeniert gleichzeitig den Ausblick ins Tal.

Der Neubau des Waldschulheims präsentiert sich als dreigeschossiger Holzbau, der auf einem Sockelgeschoss ruht. Das massive Haupt- und das Fluchttreppenhaus umklammern den Holzbau und steifen das Gebäude aus.

Die besonderen Anforderungen eines dreigeschossigen Holzbaus an den Brandschutz konnten durch die enge Zusammenarbeit mit der zuständigen Behörde erfüllt werden. Die Nutzungsanforderungen bedingen ein wechselndes statisches System auf jeder Ebene des Holzbaus. Die unterste Ebene (E -2) ist als Betonsockel ausgebildet und beinhaltet Werkstätten, Wasch- und Trockenräume sowie die Technikzentrale.

Die erste Holzbauebene (E -1) beherbergt 28 Schlafplätze und ist als Schottenbau mit einem Achsabstand von 3,75 m errichtet. Die Schotten bestehen aus 10 cm dicken Massivholzelementen, die in den Schlafräumen bereits die fertigen Wandoberflächen bilden.

Die Hofebene (E ±0) beinhaltet einen Aufenthaltsraum, einen Lehrsaal sowie das Leitungsbüro. Diese Ebene wurde als stützenfreier Raum konzipiert. 50 cm hohe BSH-Träger überspannen hier die gesamte Gebäudebreite von 7 Metern. Die oberste Ebene (E+1) beherbergt wieder 28 Schlafplätze und wird von einem als Pult ausgebildetem Sparrendach stützenfrei überspannt.

Adresse
Johannes-Brenz-Weg
72216 Altensteig-Hornberg

Bundesland
Baden-Württemberg

Bauherr
Land Baden-Württemberg
vertreten durch
Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim

Architekt
gassmann-architekten
Amthausstraße 28
76227 Karlsruhe
Tel.: 0721 / 16 111-30
Fax: 0721 / 16 111-59
info(at)gassmann-architekten.de
www.gassmann-architekten.de

Tragwerksplaner
Furche Zimmermann Tragwerksplaner PartG
Kirchheimer Straße 51
73257 Köngen
Tel.: 07024 / 98390 0
Fax: 07024 / 98390 50
info(at)fuzi-tragwerke.de
www.fuzi-tragwerke.de

Bauausführung
K.-H. Frey Holzbau
Besenfelder Str. 20
72226 Fünfbronn
Tel.: 07484 / 776
Fax.: 07484/ 771
info(at)frey-bau.de
www.frey-bau.de

Baujahr
2012

Auszeichnungen
Anerkennung Holzbaupreis Baden-Württemberg 2012

Ansprechpartner
Prof. Gerd Gassmann Freier Architekt BDA DWB
Tel. 0721 / 16 111 - 30
info(at)gassmann-architekten.de

Fotograf
Atelier Altenkirch
Adlerstraße 28
76133 Karlsruhe
Tel.: 0721 / 3806-92
mail(at)atelier-altenkirch.de
www.atelier-altenkirch.de

Gebäudeart
Aufenthalts- und Unterkunftsgebäude

Bauweise
Dreigeschossiger Holzbau auf massivem Sockelgeschoss

Objektdaten
Nutzfläche ca. 1.800 m²

Konstruktion
Unterste Ebene als Betonsockel mit Werkstätten, Wasch- und Trockenräumen sowie Technikzentrale. Erste Holzbauebene mit 28 Schlafplätzen, Schottenbau mit Achsabstand von 3,75 m. Schotten bestehen aus 10 cm dicken Massivholzelementen, die in den Schlafräumen bereits die fertigen Wandoberflächen bilden.

Zweite Holzbauebene beinhaltet Aufenthaltsraum, Lehrsaal sowie Leitungsbüro. Stützenfreier Raum mit 50 cm hohen BSH-Trägern, die die gesamte Gebäudebreite von 7 Metern überspannen. Oberste Ebene wieder mit 28 Schlafplätzen, wird von einem als Pult ausgebildetem Sparrendach stützenfrei überspannt.

Technische Ausstattung
Kontrollierte Be- und Entlüftung aller Räume, Vortragsausstattung im Lehrsaal

Energiekonzept
Holzpelletanlage und Stückholzkessel

Besonderheiten
Erfüllung der besonderen Anforderungen eines dreigeschossigen Holzbaus an den Brandschutz durch enge Zusammenarbeit mit zuständiger Behörde. Nutzungsanforderungen bedingen wechselndes statisches System auf jeder Ebene des Holzbaus.