Der Bestandsbau des Architekturbüros orientiert sich mit Giebel und Eingang zum Westfalendamm in Dortmund. Ein zur Straße fast geschosshoher Sockelbereich aus Sandstein fängt das südliche hoch gelegene Gelände ab. Die hellgrau verputzte Fassade mit den weiß gefassten Holzfenstern und dunkle Dachziegel sind charakteristische Gebäudemerkmale der Villa.
Der Entwurf des neuen Anbaus orientiert sich an den Gegebenheiten des Ortes und nimmt Bezug zum Bestand auf. Die Erweiterung schließt im Westen mittig und rechtwinklig an der Traufseite des Bestandes an und folgt mit seiner charakteristischen Rundung am Giebel dem gegebenen Grundstücksgrenzverlauf. Der Baukörper bleibt durch seine schlanke Ausformung bei gleicher Dachneigung niedriger als der Bestand. Die gewählte Materialität von Fassade (Holz) und Dach (Zink) betont die gestalterische und zeitgemäße Eigenständigkeit.
Das Sockelgeschoss des Neubaus inklusive der Geschossdecke wurde in Massivbauweise realisiert. Darüber wurde das Haus in nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Holzständerwerkswände wurden mit Holz-Beton-Verbunddecken kombiniert. Die glatte Decke mit dem sichtbaren Holz verleiht den Räumen im EG und 1.OG eine warme Atmosphäre. Die Wände sind im Innern mit Brandschutzplatten bekleidet. Bei der Fassadengestaltung der Erweiterung nimmt der Sockel aus Sichtbeton Bezug zur Villa und zur Gartenmauer.
Architektur: Lindner Lohse Architekten BDA, Dortmund
Tragwerksplanung: Archplan GmbH, Münster
Bauherr: Frank Lohse, Harald Lindner, Dortmund
Holzbau: Terhalle Holzbau GmbH, Ahaus-Ottenstein
Fotograf: Detlef Podehl - Podehl Fotodesign
Termine:
Planungsbeginn: April 2020
Baubeginn: Januar 2021
Fertigstellung: Oktober 2021
Objektdaten:
BRI: 1.760 m3