Zwei Milliarden Euro zusätzlich für den sozialen Wohnungsbau

Jahresbedarf liegt laut Bauministerium bei 350.000 Wohnungen

Bei der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur Asyl- und Flüchtlingspolitik hat der Bund zugesagt, Länder und Kommunen stärker beim Neubau von Wohnungen und bei der Schaffung von Sozialwohnungen zu unterstützen. Dafür stellt der Bund für die Jahre 2016 bis 2019 insgesamt zwei Milliarden Euro zusätzlich bereit.

Vereinbart wurde zudem, dass der Bund den Kommunen auch weitere Immobilien und Liegenschaften schnell und verbilligt für den sozialen Wohnungsbau bereitstellen wird. Dazu laufen bereits Gespräche zwischen Bundesbau- und Bundesfinanzministerium.

Auch wollen Bund und Länder unverzüglich mit geeigneten Anreizinstrumenten den Neubau von preiswertem Wohnraum in Gebieten mit angespannter Wohnungslage fördern. Außerdem will das Bundesbauministerium den Kommunen durch eine Reihe von Änderungen im Baurecht deutlich mehr Spielraum für die schnelle Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften eröffnen.

"Mir ist wichtig klarzumachen, dass wir mit unseren Aktivitäten einem gesamtgesellschaftlichen Bedarf nachkommen. Es gibt ganz verschiedene Gründe, warum der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum steigt. Wir haben als Staat die Verantwortung dafür, dass genügend bezahlbarer Wohnraum für alle zur Verfügung steht", sagte Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD). Nach Angaben der Ministerin werden jährlich mindestens rund 350.000 neue Wohnungen benötigt. Bei der Energieeffizienz wolle die Bundesregierung aber keinerlei Abstriche machen, wie Hendricks in einem Gespräch mit den Spitzenverbänden der Bau- und Wohnungswirtschaft bekräftigte.