Wohlfühlen im Effizienzhaus

Umfrageergebnis: Eigentümer schätzen Ergebnisse der energetischen Modernisierung

Eigenheimbesitzer, die ihr Haus energetisch modernisiert haben, sind hoch zufrieden mit dem Modernisierungsergebnis. Das belegt eine gemeinsame Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) und des ifeu-Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg unter selbstnutzenden Eigentümern von Effizienzhäusern. So würden sich 86 Prozent der Befragten erneut für den gewählten energetischen Standard entscheiden. 12 Prozent würden künftig sogar eine noch höhere Energieeffizienz anstreben. Daher wollen auch 97 Prozent nie wieder in einem unsanierten Gebäude wohnen.

„Die bisherige Debatte über das Für und Wider der energetischen Modernisierung ist oft von wenig repräsentativen Einzelbeispielen geprägt“, sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Mit unserer Umfrage stellen wir erstmals fundierte Daten zur Zufriedenheit der Eigentümer mit dem Sanierungsergebnis zur Verfügung und können damit zeigen, dass eine energetische Sanierung hält, was sie verspricht: sinkende Energieverbräuche und steigende Wohnqualität.“

Neben Fragen zum umgesetzten Sanierungsstandard und dem Sanierungsverlauf wurden die Ein- und Zweifamilienhausbesitzer im Rahmen der Umfrage auch zur Entwicklung der Wohnqualität befragt. Alle Selbstnutzer gaben dabei an, dass sich der Wohnkomfort nach der Sanierung verbessert hat.

Die Hauseigentümer machten zudem Angaben zu möglichen Problemen durch Schimmelbefall. Das Ergebnis: Während 39 Prozent der Befragten vor der Sanierung mit Schimmel zu kämpfen hatten, sank dieser Anteil auf 7 Prozent nach der Sanierung. Entsprechend empfehlen 98 Prozent der Hausbesitzer Freunden und Bekannten die energetische Sanierung.

Nach der Motivation für die Sanierung gefragt, gaben 86 Prozent der Hausbesitzer als Beweggründe den Klima- und Umweltschutz und 75 Prozent die Energiekostenersparnis an. Für die Hälfte der Befragten spielten zudem der Einsatz innovativer Technologien und die staatliche Förderung eine Rolle.

Für die Entscheidung, welcher Sanierungsstandard realisiert wird, war wiederum die Expertenmeinung von Energieberatern, Architekten und Planern von zentraler Bedeutung. Rund 50 Prozent der Hauseigentümer setzten auf die fachliche Expertise. Die Höhe der jeweiligen Förderung wurde bei der Entscheidung für den Sanierungsstandard von 41 Prozent berücksichtigt. Knapp die Hälfte der Eigentümer informiert sich auch über das Internet über die verschiedenen Sanierungsoptionen.

Die dena befragte im Rahmen des Projekts „100 Prozent Wärme aus erneuerbaren Energien“ gemeinsam mit weiteren Partnern bundesweit 163 Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern in schriftlichen Interviews zur Zufriedenheit mit der energetischen Sanierung. Die Häuser der Eigentümer erreichen den Energieeffizienzstandard Effizienzhaus 100 oder besser und stammen aus dem dena-Modellvorhaben Effizienzhäuser und der Effizienzhaus-Datenbank der dena. Das Modellvorhaben wird seit dem Jahr 2003 von der dena durchgeführt und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und Viessmann unterstützt.