Die bereits in Deutschland 2012 als Prototyp gebauten Windradtürme aus Holz werden von schwedischen Start-up Modvion als Grundlage für eine Massenproduktion von Holztürmen verwendet. Aus Holz hergestellte Windrad-Türme sollen herkömmlichen Anlagen aus Stahl überlegen sein.
Laut Modvion wurde die ursprüngliche Turmkonstruktion hinsichtlich des Designs und des verwendeten Materials optimiert. Die runden Turmsegmente bestehen aus Furnierschichtholz. Ein knapp 30 Meter hoher Prototyp steht bereits seit zwei Jahren in Göteborg. Auch braucht es bei den Holztürmen aufgrund des wesentlich geringeren Gewichts keine umständlichen und teuren Schwertransporte mehr: Die Windrad-Module sind jeweils 4,5 Meter breit und 14,5 Meter lang.
Bei der Montage werden die konisch geformten Zylinder zusammengesetzt und per Kran oder Hubschrauber aufeinandergestapelt. Den nötigen Zusammenhalt erzeugt eine spezielle Klebeverbindung, eine abschließende Lackierung dient als Wetterschutz. Anfang des kommenden Jahres soll das erste kommerziell genutzte Holzwindrad stehen. Mit 100 Metern Höhe wird es mehr als dreimal so hoch sein wie der Prototyp in Göteborg. Zehn weitere Anlagen sind geplant. Diese sollen bis zu 150 Meter hoch sein.
Das Start-up wird finanziert vom EIC Fund der Europäischen Union, dem Energiekonzern Vattenfall sowie dem Turbinenhersteller Vestas.
