Waldzustand 2024

Bericht des Thünen Instituts veröffentlicht

Wie geht es dem deutschen Wald? Das Jahr 2023 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 durch den Deutschen Wetterdienst. Zugleich gab es viele Niederschläge. Die trockenen, heißen Sommer der vergangenen Jahre wirken jedoch nach. Bei vielen Bäumen sind Teile der Kronen abgestorben. Außerdem sind die geschwächten Bäume anfällig für den Befall von Schädlingen wie Borkenkäfer, Pilze und Misteln. Die langfristig wirkenden Ursachen wie Klimawandel, hohe Stickstoffeinträge sowie eine Vielzahl umbaubedürftiger Reinbestände beeinflussen den Zustand weiterhin negativ. Das zeigt der aktuelle Waldzustandsbericht.

Der Bericht wird seit Mitte der 1980er Jahre regelmäßig von der Bundesregierung veröffentlicht. Die Bewertung des Kronenzustandes ist dabei ein wichtiger Indikator. Geschulte Inventurteams der Bundesländer sehen sich die Baumkronen jedes Jahr im Juli und August genau an. Mit Hilfe von Stichproben in 16x16 Kilometer großen Arealen schätzen sie die Kronenverlichtung. In Fünf-Prozent-Schritten wird dabei die Abweichung der begutachteten Bäume von einem voll benadelten bzw. voll belaubten Baum eingestuft. Ab 25 Prozent Abweichung wird von deutlicher Kronenverlichtung gesprochen. Am Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde werden aus den bereitgestellten Rohdaten der Länder die Ergebnisse für die bundesweite Waldzustandserhebung errechnet.

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(© Thünen-Institut/Petra Dühnelt)