Verwendungspotenzial für gebrauchtes Holz bei acht Millionen Tonnen

Rohstoffquelle für biochemische Verfahren soll besser erschlossen werden

Die beeindruckende Menge Altholz von acht Millionen Tonnen fällt jährlich in Deutschland zu Recyclingzwecken an. Bisher wird altes Holz hauptsächlich verbrannt, um Energie zu gewinnen. Biochemische Verfahren eröffnen nun weitere Möglichkeiten für die Nutzung von unbehandeltem Altholz.

Gefördert durch die Initiative „KMU-NetC“ des Bundesforschungsministeriums entwickeln drei kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zusammen mit zwei Forschungsinstituten ein industriell einsetzbares Bioraffinerieverfahren. Dieses wandelt die Polysaccharide des Altholzes in Fermentationszucker, um höherwertige Chemikalien wie Milchsäure zu gewinnen. Die lässt sich beispielsweise zur Herstellung von Biokunststoffen nutzen. Das Verbundprojekt folgt damit dem Prinzip eines abgeschlossenen Produktkreislaufes und erschließt unbehandeltes Altholz als Rohstoffquelle für die weitere wirtschaftliche Nutzung.

Betreut und begleitet wird der Verbund vom BioEconomy Spitzencluster in Halle. Kerngedanke der Förderinitiative „KMU-NetC“ – ist, KMU mit erfahrenen Partnern zusammenzubringen und so Innovationen zu fördern. „KMU-NetC“ ist eine Maßnahme des Zehn-Punkte-Programms des BMBF „Vorfahrt für den Mittelstand - für mehr Innovationen in kleinen und mittleren Unternehmen“. Insgesamt 30 Verbundprojekte werden demnächst starten.

Altholz (Foto: BMBF)