Versuchslabor für innovativen und experimentellen Holzbau entsteht im Pfälzerwald

T-Lab der TU Kaiserlautern will Campus Diemerstein erweitern

Mitten im Pfälzer Wald plant der Forschungsbereich "T-Lab Holzarchitektur und Holzwerkstoffe" der TU Kaiserslautern einen Campus für innovativen und experimentellen Holzbau. Für das Auftaktgebäude, eine Werk- und Forschungshalle wurde nun die Baugenehmigung erteilt. Entwurf, Planung und Umsetzung erfolgt in einem interdisziplinärenTeam mit Forschenden, Lehrenden und Studierenden.

Die Technische Universität Kaiserslautern ist mit der Villa Denis und dem dazugehörenden Gästehaus bereits im Diemersteiner Tal vertreten. Auf der zur Verfügung stehenden Fläche soll nun ein Versuchslabor für innovativen und experimentellen Holzbau entstehen. In Nachbarschaft zur Villa Denis soll der "T-Lab Campus Diemerstein" zukünftig Raum bieten für eine angewandte Holzbauforschung mit Versuchsbauten im Maßstab 1:1, Workshops, Summer Schools und vielem mehr. Der Bebauungsplan weist zwei Baufelder mit einer Gesamtfläche von ca. 3.700 qm aus. Auf den Baufeldern sollen nach und nach durch angewandte Holzbauforschung innovative Holzbauten und Versuchsbauten mit unterschiedlichen Nutzungen entstehen. Die Projekte werden unter Beteiligung von Studierenden und Talbewohnern unter der Leitung des Forschungsbereiches T-Lab u.a. als Design-Build Maßnahmen verwirklicht.

Der Holzbaucampus soll Aktivitäten der TU Kaiserslautern ins Diemersteiner Tal verlegen, den Ort kurzfristig beleben und Stück für Stück aufwerten. Den Auftakt des neuen Holzbaucampus soll eine Werk- und Forschungshalle bilden. Das rund 360 qm große Gebäude soll im Innenraum eine flexibel nutzbare Fläche bieten, die für Seminare und Veranstaltungen genutzt werden kann oder aber für den Bau sowie die Montage von Mock-ups und Demonstratoren im Rahmen laufender Forschungsprojekte.

Der neue Baukörper ist längs im Tal situiert. Für die Primärkonstruktion, die Fassade sowie den Ausbau soll Holz zum Einsatz kommen. Bauteile sollen lösbar und wiederverwendbar sein. Die Elemente des Tragwerks, der Hülle und des technischen Ausbaus bleiben ablesbar. Der Neubau bezieht seine architektonische Gestalt aus den Entstehungsbedingungen der Forderung nach konsequenter Kreislaufwirtschaft aller Bauprodukte, Bauelemente und Bauteile. Die Grundlagen der Planung sowie das Entwurfskonzept wurden in mehreren gemeinsamen Lehrveranstaltungen der Fachgebiete Baukonstruktion und Entwerfen (Univ.Prof. Stephan Birk) sowie Tragwerk und Material (Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Graf) mit Studierenden entwickelt. Die Finanzierung des Projektes erfolgt durch die Stiftung der TU Kaiserslautern sowie aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union.

(© Nicolai Becker Images, Stuttgart)

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