Umsatz der Holzindustrie 2020 über Vorjahresniveau

Bausektor verzeichnet hohe Nachfrage

Der Umsatz der deutschen Holzindustrie lag im vergangenen Jahr bei rund 36,5 Mrd. € und damit um 0,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Insbesondere der Baunahe Bereich der Holzindustrie entwickelte sich erfreulich positiv. „Vor dem Hintergrund der negativen Auswirkungen der Pandemie und des dramatischen Einbruchs der deutschen Wirtschaft um 5 Prozent ist dies der eindrucksvolle Beweis für die hohe Nachfrage nach nachhaltigen und ökologischen Bauprodukten aus Holz“, so Dr. Denny Ohnesorge, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH).

Die Möbelindustrie erwirtschaftete als das größte Segment der Holzindustrie mit einem Umsatz von 17,2 Mrd. € pandemiebedingt ein deutliches Minus von 3,7 Prozent. Seit Jahresbeginn 2021 stellt sich die Lage allerdings deutlich schwieriger da. Der zweite, noch längere Lockdown trifft die Möbelhersteller in der eigentlich umsatzstärksten Zeit des Jahres. Die weitere Entwicklung bleibt daher abzuwarten.
 
Im Gegensatz dazu steigerte der Baunahe Bereich – dieser umfasst neben dem Holzfertigbau auch die Herstellung von Fenstern, Türen, Treppen und anderen holzbasierten Bauelementen – seinen Absatz um stolze 10,2 Prozent auf 6,8 Mrd. €. Auch die übrigen Segmente der Holzindustrie wie die Holzverpackungsindustrie mit plus 0,2 Prozent, die Holzwerkstoffindustrie mit plus 0,9 Prozent und die Sägeindustrie mit plus 6 Prozent verzeichneten eine positive Umsatzentwicklung.
 
Die deutsche Holzindustrie beschäftigte im Jahr 2020 insgesamt 156.282 Männer und Frauen in 931 Betrieben mit 50 und mehr Mitarbeitern. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Betriebe minimal um 0,2 Prozent, zugleich ging die Zahl der Beschäftigten geringfügig um 0,4 Prozent zurück.

(© HDH)