Technologien für die Stadt der Zukunft

Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP arbeitet an innovativen Lösungen

Das 21. Jahrhundert ist das „Jahrhundert der Städte“. 2005 lebten 50 % der Weltbevölkerung in Städten. Bis 2030 wird der Grad der Urbanisierung auf 60 % steigen, was einer Stadtbevölkerung von fünf Mrd. entspricht. In den kommenden Jahren muss die Welt also rund 1,8 Mrd. neue Stadtbewohner aufnehmen und versorgen: Neben den notwendigen energetischen Sanierungen, müssen zukunftsfähige Lösungen für eine nachhaltige Mobilität gefunden sowie der Ausbau intelligenter Energienetze und das synergetisches Zusammenspiel von Architektur, Bautechnik, technischer Gebäudeausrüstung und Stadtplanung konsequent voran getrieben werden.

Megacities erzeugen auch Megaprobleme: Unersättlich verbrauchen sie Energie, Rohstoffe und Fläche, zudem produzieren sie Schadstoffe, Abwasserströme und Müllberge. Bis 2050 wird erwartet, dass zum Beispiel der Primärenergiebedarf um die Hälfte ansteigt, ebenso die CO2-Emmissionen. Diese Prognosen und Entwicklungen bedürfen schneller und effektiver Lösungen für die Planung, Realisierung und Umsetzung nachhaltiger Siedlungsstrukturen der Zukunft. Verschiedene Institute der Fraunhofer-Gesellschaft haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, durch intensive Forschung auf diesen ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Wandel zu reagieren.

Auch das Fraunhofer IBP arbeitet als Kerninstitut für den Forschungsbereich Bauphysik federführend an der Entwicklung neuer Technologien und Konzepte für die urbane Zukunft. So ist das im Dezember 2011 eröffnete Effizienzhaus-Plus des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ein Projekt, das das Fraunhofer IBP bereits seit dem interdisziplinären Planungswettbewerb forschungstechnisch begleitet. Und um das Thema Altbauten geht es beim europäischen Projekt EFFESUS. Außerdem haben sich Fraunhofer-Forscher im Innovationsnetzwerk "Morgenstadt" zusammengeschlossen, um nachhaltige urbane Technologien und Systeme für die Städte der Zukunft zu entwickeln.

Präsentiert werden diese und weitere Forschungsansätze auf der Hannover-Messe vom 8. bis 12. April 2013.