Städtebauliche Großprojekte: mehr Kosten als Nutzen?

Neues Themenheft der Fachzeitschrift „Informationen zur Raumentwicklung“ erschienen

Hochmoderne Büro- und Wohnquartiere, die auf Industriebrachen entstehen, architektonische Wegmarken, kulturelle Highlights – Großprojekte sollen Städte attraktiver machen, Identität und Image prägen und einen Vorteil im Standortwettbewerb bieten. Es geht um ein modernes Gesicht der Stadt. Die Projekte liefern aber auch Konfliktsstoff – nicht zuletzt wegen teilweise explodierender Kosten und mangelnder Beteiligung der Stadtbevölkerung. Eine neue Ausgabe der Fachzeitschrift Informationen zur Raumentwicklung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumfor-schung (BBSR) fragt nach Chancen und Risiken der Großvorhaben.

Welche Effekte für die Entwicklung der Stadt haben sie? Wie ist das Verhältnis zwischen unmittelbarem Nutzen für die Stadtbevölkerung und der beabsichtigten Außenwirkung? Was sollten Planer beachten, damit die Vorhaben nicht zu Konflikten innerhalb der Stadtgesellschaft wie jüngst in Stuttgart führen? Diesen und weiteren Fragen geht das aktuelle Themenheft in der Theorie und am Beispiel konkreter Projekte in Deutschland nach. Zu den untersuchten Vorhaben gehören neben Stuttgart 21 die Bundesgartenschau in Koblenz und die Umwandlung des ehemaligen Stahlwerkgeländes Hoesch im Dortmunder Arbeiterstadtteil Hörde in ein modernes Stadtquartier. In die Analyse einbezogen werden auch Berlin, Weimar und die Metropole Ruhr. Ein Beitrag vergleicht deren Ziele und Programme für das Jahr als Europäische Kulturhauptstadt und fragt nach der Funktion städtebaulicher Vorhaben.

Die Ausgabe 11/12.2012 kann zum Preis von 19 Euro per E-Mail an service@steiner-verlag.de bestellt bzw. über den Buchhandel bezogen werden.