Sicher ist sicher

DeSH-Broschüre informiert über Dachlatten mit CE-Zeichen

Mit der Info-Broschüre "Sicherheit auf dem Dach" hat der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) einen praktischen Leitfaden mit allen wichtigen technischen Informationen für Dachlatten mit CE-Kennzeichen veröffentlicht. Auf übersichtlichen 16 Seiten beschreibt das technische Handbuch die Anforderungen an Dachlatten als Bauprodukt, die nötigen Regelquerschnitte und Sparrenabstände (jeweils ohne rechnerischen Nachweis), Sortier- und Qualitätsanforderungen sowie relevante Angaben zur Kennzeichnung.

Die mit Beispielen illustrierte Broschüre leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung. Sie richtet sich an Akteure der Säge- und Holzindustrie sowie an Verbände, die in den Holzbau involviert sind, und an Abnehmer von CE-Dachlatten, insbesondere den Holzhandel. Die darin enthaltenen Informationen sollen die Abnehmer dabei unterstützen, fälschlicherweise rot markierte und mit CE-Kennzeichen versehene Dachlatten, die nicht den vorgeschriebenen Standards entsprechen, herauszufiltern und aus dem Verkehr zu ziehen, um so die Sicherheit der Handwerker zu gewährleisten, welche die Dachlatten als Arbeitsplatz nutzen.

Als Standplatz für Handwerker müssen Dachlatten hohen Belastungen standhalten und die Ansprüche an Sicherheit, insbesondere den Arbeits- und Unfallschutz, erfüllen. Entsprechend wichtig sind festgelegte Standards und Regelungen zu Dachlatten, deren Beschaffenheit und eindeutige Kennzeichnung. Laut der Verbändevereinbarung über Dachlatten mit CE-Zeichen aus Nadelholz, müssen als Arbeitsplätze verwendete gelattete Dachflächen mindestens der Sortierklasse S 10 nach DIN 4074-1 entsprechen. Die Verpackungseinheit (als Bündel mit maximal zwölf Dachlatten) ist mit dem CE-Zeichen zu versehen und der Lattenquerschnitt in Abhängigkeit von der Stützweite zu wählen.

Die Broschüre greift die Regelungen der Verbändevereinbarung auf. Diese hatte der DeSH im Dezember 2015 mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, den übrigen beteiligten Verbänden des Dachdecker- und Zimmererhandwerks, der Fertigbauindustrie, des Holzhandels sowie dem VSH und dem Hauptverband der deutschen Holzindustrie verabschiedet. Demnach haben zur Verwendungsstelle gelieferte Dachlatten neben der CE-Kennzeichnung eine farbliche Kennzeichnung aufzuweisen. Bei der Festigkeitssortierung von Bauschnitthölzern gilt die harmonisierte Europäische Norm EN 14081-1 als Grundlage für die CE-Kennzeichnung.