Der koreanische Architekt Minsuk Cho und sein Büro Mass Studies zeichnen dieses Jahr für den Serpentine-Pavillon verantwortlich. Das ungewöhnliche Gebäude neben der Serpentine Gallery trägt den Namen 'Archipelagic Void' und stellt dem entsprechend eine 'einzigartige Leere' dar, die durch eine Konstellation kleinerer, anpassungsfähiger Strukturen gekennzeichnet ist.
Das Ensemble besteht aus fünf Inseln, die einen kreisförmigen offenen Raum umschreiben. Sie dienen als Auditorium, Galerie, Bibliothek, Spielturm und als Teehaus. Die überwiegend aus Holz errichteten Strukturen ruhen auf Fundamenten, die sich an die leicht abfallende Typografie des Geländes anpassen. Die geschwungenen Kanten der einzelnen Dächer werden durch einen Stahlring verbunden, der in der Mitte ein Oculus ('Ochsenauge') bildet, das natürliches Licht anzieht. Diese Inseln bilden Knotenpunkte in Verbindung mit der Galerie Serpentine South und dem Fußgängernetz im Park. Ihre Anordnung bezieht sich auf traditionelle koreanische Häuser mit einem 'Madang', einem offenen Innenhof, in der Mitte. Dieser Raum ist mit verschiedenen Wohnvierteln verbunden, bietet Platz für individuelle Alltagsaktivitäten und größere kollektive Rituale im Wechsel der Jahreszeiten.