Das deutsche Bauhauptgewerbe schließt das Baujahr 2017 mit einem Umsatzplus von nominal 6,0 % ab (real: + 2,7 %). Damit übertrifft das Jahresergebnis sogar noch die Verbandsprognose zur Jahresauftaktpressekonferenz von plus 5 %. Die Branche erwirtschaftete einen baugewerblichen Umsatz von 114 Mrd. Euro. Dies teilte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) in Berlin mit.
Die größeren Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten meldeten sogar ein Umsatzplus von 8,5 % (real: + 5,1 %). Von der guten Baukonjunktur haben 2017 somit die größeren Betriebe überdurchschnittlich profitiert. Der Hauptverband führt dies darauf zurück, dass der aktuelle Konjunkturaufschwung vor allem vom Neubau getragen wird, kleinere Unternehmen aber eher bei Baumaßnahmen im Bestand gefragt sind. Hinzu komme, dass die Kleinbetriebe mit ein bis 19 Beschäftigten stärker von personellen Kapazitätsengpässen betroffen sind.
Während die Zahl der deutschen Beschäftigten im Bauhauptgewerbe 2017 lediglich um 1 % zunahm, lag die der ausländischen um 16 % über dem Vorjahresniveau. Insgesamt stockten die Betriebe ihren Personalbestand um 30.000 bzw. 4 % auf 812.000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt auf. Damit hat die Branche erstmals seit 2003 wieder mehr als 800.000 Beschäftigte und schuf seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009 mehr als 100.000 neue Stellen. die Aussichten für das laufende Jahr bezeichnete der Verband als sehr vielversprechend.