Unter dem Dach der Zukunftsinitiative simul+ will die sächsische Staatsregierung ein Holzbau-Kompetenzzentrum aufbauen, um Wissen zum Holzbau zu vermitteln, neue Technologien zu erproben und die Akteure der Branche noch besser zu vernetzen.
Die Struktur und detaillierten Aufgaben des Kompetenzzentrums sollen in den kommenden Monaten gemeinsam mit dem Handwerk und Ingenieuren, Architekten und Wissenschaftlern erarbeitet werden. Das Kompetenzzentrum soll eine Plattform für Fachleute bilden, um das zeitgemäße Bauen mit Holz zu befördern und die Vorteile zu bewerben. Bestehende rechtliche Hemmnisse sollen mit der laufenden Novellierung der Sächsischen Bauordnung beseitigt werden.
Um sich Anregungen für das neue Kompetenzzentrum zu holen, war der sächsische Minister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt (CDU), zusammen mit dem Präsidenten der Sächsischen Architektenkammer, Andreas Wohlfahrt, und weiteren sächsischen Experten aus dem Bereich des Holzbaus nach Baden-Württemberg gereist. Dort hatte er zusammen mit seinem baden-württembergischen Amtskollegen Peter Hauk (CDU) das Holzbau-Kompetenzzentrum in Ostfildern besucht. "Der Holzbau erlebt zu Recht eine Renaissance: Er ist derzeit eine der nachhaltigsten Bauweisen - ökologisch, ressourcenschonend, modern und sicher. Deswegen wollen wir in Sachsen weitere Potenziale heben und den Holzbau weiter befördern", sagte Schmidt.
Ziel ist es, die Verwendung von Holz und anderen nachwachsenden, ökologischen Baustoffen, insbesondere recycelter und wiederverwendbarer Materialien, besser zu unterstützen. "Wir wollen die handwerkliche und industrielle Holzbaufertigung, die in Sachsen eine lange Tradition hatte, wiederbeleben! Durch die Holznutzung im Bau kann langfristig CO2 gebunden werden. Einen besseren Klimaschutz kann es kaum geben", sagte Schmidt.