Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude

Nachhaltiges Bauen wird Voraussetzung in der Bauförderung

Seit genau einem Jahr fördert der Bund im Rahmen der 'Bundesförderung für effiziente Gebäude'  Nachhaltigkeitsaspekte durch eine eigene 'NH-Klasse'. Der erforderliche Nachweis für die Förderung erfolgt über die Vergabe des 'Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude' (QNG). Voraussetzung für die Vergabe dieses staatlichen Siegels ist ein Nachweis der Erfüllung von Anforderungen an die ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualität von Gebäuden. Sie sind durch eine unabhängige Prüfung nach Baufertigstellung anhand der abgeschlossenen Planungs- und Bauprozesse und auf Grundlage der Überprüfung ausgewählter realisierter Qualitäten nachzuweisen.

Seit dem 20. April 2022 gelten die ergänzten QNG-Anforderungen für den Neubau und die Komplettmodernisierung von Nichtwohngebäuden. Damit erfolgt die Umstellung der Nachhaltigkeitsförderung weg vom betriebsbedingten Energieverbrauch und der Gebäudedämmung hin zu einer gesamtheitlichen Betrachtung von Bauwerken und Siedlungen. Zukünftig ist am Ende der Lebensdauer eines Gebäudes eine ausgeglichene CO2-Bilanz zu erreichen. Die Bundesregierung vertreten durch das jeweilige Bundesministerium mit der Zuständigkeit für das Bauwesen legt die Kriterien und Bedingungen für das Qualitätssiegel fest. Das Siegel wird von einigen bereits am Markt etablierten Anbietern von Gütesiegeln wie die DGNB, BNB oder NaWoh vergeben, die sich zuvor entsprechend akkreditieren lassen müssen. Die Anforderungen gehen über die bisherigen Standards hinaus, etwa in Fragen der Baustoffwahl, Dachbegrünung oder Barrierefreiheit.

Näheres zum QNG ist in einer aktuellen Broschüre des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zu finden.

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