Pritzker-Preis 2014 geht an Shigeru Ban

Renommierte Architekturauszeichnung soll am 13. Juni in Amsterdam überreicht werden

Der japanische Architekt Shigeru Ban erhält den Pritzker-Preis 2014, die weltweit renommierteste Auszeichnung für Architekten. Shigeru Ban soll der Preis am 13. Juni in Amsterdam überreicht werden, teilte die Pritzker-Stiftung am 24. März in Chicago mit. Der Pritzker-Preis wurde 1979 von dem US-Amerikaner Jay A. Pritzker gestiftet und wird seit seinem Ableben von der Hyatt-Stiftung organisiert. Der jährlich vergebene Preis ist mit 100.000 US-Dollar dotiert.

Nach Gewinnern wie dem Amerikaner Frank Gehry, dem Italiener Renzo Piano und dem Brasilianer Oscar Niemeyer geht der seit 1979 verliehene Preis nun zum zweiten Mal in Folge nach Japan. 1986 wurde der Preis an Gottfried Böhm als bisher einzigen Deutschen verliehen.

Der Architekt mit Büros in Tokio, Paris und New York schafft einerseits elegante und innovative Arbeiten für private Auftraggeber, verfolgt aber auch soziale Aspekte, indem er sich bei vielen Hilfsaktionen in Krisengebieten engagiert. Hier setzt er unkonventionelle Materialien wie Karton, Bambus und Textilien für Notunterkünfte ein. Besondere Aufmerksamkeit in Deutschland erlangte Shigeru Ban durch seinen Entwurf des japanischen Pavillons bei der Expo 2000 in Hannover.

Shigeru Ban hat sich vor allem mit ungewöhnlichen Bauwerken aus Holz einen Namen gemacht, zuletzt entstand das Bürogebäude des Medienkonzerns Tamedia in Zürich. Zu seinen bekanntesten Projekten gehört der erste Ableger des Pariser Centre Pompidou im französischen Metz sowie das spektakuläre Golfclubhaus Haesley Nine Bridges in Südkorea. In Kürze wird in Biel ein erster Bauabschnitt des neuen Firmensitzes der Schweizer Swatch Group fertiggestellt. Herzstück der Anlage ist ein länglich-geschwungener Baukörper von hochkomplexer Tragstruktur.

Shigeru Ban (Foto: Hyatt Foundation)