Anlässlich des Waldtags auf der am 17. November zu Ende gehenden Weltklimakonferenz COP 23 in Bonn ruft die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR) dazu auf, zur Begrenzung des weltweiten CO2-Anstiegs die Abkehr von der erdölbasierten Wirtschaft voranzutreiben. Holznutzung sei hierbei ein entscheidender Faktor, so AGR-Präsident Leonhard Nossol.
Die holzverarbeitende Industrie begrüßt, dass Wald und Holz auf der internationalen Klimakonferenz ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. "Wir appellieren an die politisch Verantwortlichen, die Chancen der Holznutzung für das Weltklima nicht ungenutzt zu lassen", so Nossol. "Der deutsche Wald speichert derzeit über eine Milliarde Tonnen CO2 als Kohlenstoff im Holz der Bäume. Aber nur ein genutzter Wald kann den Klimaschutzbeitrag voll entfalten: Denn wenn Holz geerntet und in Produkten eingesetzt wird, bleibt der Kohlenstoff in den Produkten gebunden. Die Kreislaufwirtschaft z.B. durch die Verarbeitung von Altholz in Möbelplatten bindet den Kohlenstoff weiter. An die Stelle der geernteten Bäume treten neue, nehmen wiederum neues Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und speichern es."
Diese wichtige Klimaschutzleistung der Waldbewirtschaftung und Holzverwendung gelte es zum einen weltweit zu etablieren. Zum anderen müsse hieraus auch regional der Impuls aufgenommen werden, wo möglich weitere Wälder aufzuforsten und die nachhaltige Waldbewirtschaftung in Deutschland zu erhalten. Flächenstilllegungen seien angesichts der globalen Herausforderungen der CO2-Reduktion daher genau das falsche Signal, erläutert Nossol. "Das Ende der fossilen Rohstoffe ist absehbar. Wenn wir nicht bald die nachhaltige Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Chance und nicht als Gefahr für Umwelt und Klima begreifen, wird die Weltgemeinschaft in ihren Klimaschutzbemühungen scheitern."