Öffentlicher Einkauf als Managementinstrument

FNR informiert über Kongressergebnisse zu nachwachsenden Rohstoffen in der öffentlichen Auftragsvergabe

Zentrales Thema eines von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) im November veranstalteten Kongresses war der notwendige Umbau des öffentlichen Einkaufs zu einem Managementinstrument, wie es u. a. auch in der Studie "Kommunale Beschaffung im Umbruch" vom Institut für den öffentlichen Sektor gefordert wird. "Nachwachsende Rohstoffe in der öffentlichen Auftragsvergabe - Vielfalt und Vorteile biobasierter Produkte in der Beschaffungspraxis" war der Titel des Kongresses, dessen Ergebnisse die FNR nun publiziert hat.

In der öffentlichen Auftragsvergabe wird ein jährliches Einsparvolumen von mindestens 1,1 Milliarden Euro angenommen. Ein konsequent strategischer Einkauf würde nicht nur umfangreiche Mittel frei setzen und öffentliche Haushaltskassen entlasten, sondern auch den Weg für die wichtige Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten ebnen.

Die Kongressteilnehmer trafen in der Diskussion folgende grundsätzliche Aussagen:

  • Die strategische Grundsatzentscheidung zu einem nachhaltigen Einkauf muss von der Verwaltungsspitze getroffen werden.
  • Der Einkauf muss aus der Nische der reinen Bestellabwicklung innerhalb der Verwaltung in eine zentrale Position des Miteinanders mit den Bedarfsträgern überführt werden.
  • Die Festlegung und Standardisierung von nachhaltigen Mindestkriterien - zu denen Materialherkunft und - effizienz sowie die ganzheitliche Betrachtung bei der Produktauswahl gehören sollten - ist hilfreich.