Neues Europäisches Bauhaus tritt in die Gestaltungsphase

Verbände plädieren für mehr Holzverwendung im Bausektor

Die Europäische Kommission hat die Gestaltungsphase der Initiative „Ein neues Europäisches Bauhaus“ eingeleitet. Das neue Europäische Bauhaus ist ein ökologisches, wirtschaftliches und kulturelles Projekt, mit dem Design, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Investitionen kombiniert werden sollen, um einen Beitrag zur Umsetzung des europäischen Grünen Deals zu leisten. Die zentralen Werte des neuen Europäischen Bauhauses sind daher Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusivität.

In der Gestaltungsphase soll in einem partizipativen Prozess das Konzept der Initiative ausgearbeitet werden. Dafür werden Ideen ausgelotet, die dringendsten Erfordernisse und Herausforderungen ermittelt und interessierte Kreise vernetzt. Im Rahmen der Gestaltungsphase wird die Kommission in diesem Frühjahr erstmals den Preis zum neuen Europäischen Bauhaus ausschreiben. Im Zuge der Gestaltungsphase werden im Herbst dieses Jahres Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen veröffentlicht, mit denen Ideen für das neue Europäische Bauhaus an mindestens fünf Orten in den EU-Mitgliedstaaten mit EU-Mitteln auf nationaler und regionaler Ebene umgesetzt werden können.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen‚ erklärte: „Das Projekt „neues Europäisches Bauhaus“ ist ein Hoffnungsträger. Wir wollen dabei herausfinden, wie wir nach der Pandemie besser zusammenleben können. Es geht darum, Nachhaltigkeit und Ästhetik zu vereinen, um den europäischen Grünen Deal in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger und auch in ihrem Zuhause Realität werden zu lassen. Wir brauchen alle kreativen Köpfe: Designer, Kunstschaffende, Wissenschaftler, Architekten sowie Bürgerinnen und Bürger sollen zusammen das neue Europäische Bauhaus zu einem Erfolg machen.“

In der weiteren Phase der Initiative – der „Umsetzungsphase“ – werden im Rahmen von fünf Pilotprojekten gemeinsam neue nachhaltige und integrative, aber gleichzeitig ästhetische Lösungen erarbeitet. Ziel der dritten Phase – der „Erweiterungsphase“ – ist es, die Ideen und Konzepte für das neue Europäische Bauhaus durch neue Projekte, Vernetzung und Wissensaustausch in Europa und darüber hinaus zu verbreiten.

Europäische Verbände der Holz verarbeitenden Industrie begrüßten die Initiative. Auch der Deutsche Holzwirtschaftsrat erhofft sich "positive Impulse für eine nachhaltige Bauwende und die stärkere Verwendung von Holz". "Es ist klar, dass wir nicht so weiter bauen und produzieren können. Aller grüner Strom daheim bringt nichts, wenn wir unsere Häuser wie bisher vor allem mit CO2-intensiven Ressourcen errichten", teilte der Verband in Berlin mit.

(© Europäische Kommission)