Natürlich dämmen mit Holz

DBU-Kampagne stellt nachhaltige Alternativen zu konventionellen Methoden vor

Natürliche Materialien aus Holz haben auch als Dämmstoff den Vorteil, dass sie weniger Schadstoffe enthalten, die beim Einbau und über die gesamte Lebensdauer ausgestoßen werden könnten. Aufgrund der Eigenschaften von Holz bekommen die Räume eine behagliche Wärme. Das teilt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Rahmen einer vierteiligen Serie über Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen mit. Holz nehme zudem Feuchtigkeit auf und könne sie bei Bedarf wieder an die Luft abgeben. So könnten bei fachgerechter Ausführung Schäden durch Feuchtigkeit ausgeschlossen werden.

Nicht nur im Winter sei die Dämmwirkung sehr gut: „Da sich Holz nur sehr langsam der Umgebungstemperatur anpasst, schützt es im Sommer ideal vor Überhitzung in den Räumen“, sagt der Architekt Thomas Isselhard, Vorsitzender des Netzwerkes Nachhaltiges Bauen und Partner der DBU-Kampagne. Kleine Hohlräume im Holz sorgten für sehr gute Wärmedämmung und -speicherung.

Für Heimwerker sei die Holzweichfaserplatte ein idealer Werkstoff, der sich gut bearbeiten lasse. Ausgangsstoffe für diese Variante seien heimische und nachwachsende Weichhölzer wie Fichte, Tanne oder Kiefer. Würden diese als Fasermatten, Platten oder Holzwolle an Wände und zwischen Dachsparren angebracht, vergrößere das den Wohnkomfort und verkleinere den Energiebedarf. „Das spart bares Geld. Und der Hausbesitzer hat in jeder Hinsicht ein gutes Gefühl“, so Isselhard.

Auch recyceltes Papier kehre immer häufiger als Dämmmaterial in die Häuser zurück. „Damit entscheiden sich die Bauherren für einen ökologischen Baustoff, der die Umwelt und das Portmonee schont“, so der Projektleiter von „Haus sanieren – profitieren“. Die Zelluloseflocken könnten fugenfrei in Hohlräumen oder als Dach- und Fassadendämmung eingeblasen werden. Diese Methode sei in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Zellulosedämmung habe mittlerweile unter den nachwachsenden Dämmstoffen den größten Marktanteil.

Thomas Isselhard vom Netzwerk Nachhaltiges Bauen erklärt die Vorteile nachwachsender Dämmstoffe. Der Architekt baut aktuell das höchste mehrstöckige Strohballengebäude Europas. Dessen Rahmen ist: natürlich aus Holz. (Foto: DBU)