Anne Isopp im Gespräch mit Stefan Holst, Klimaingenieur, über die Möglichkeiten robuste Gebäude mit wenig Technik zu bauen. Und trotzdem einen hohen Nutzerkomfort zu erreichen. Auch die Zukunft der Geäudetechnik und ein damit verbundenes radikales Umdenken ist Teil des Gespräches.
Ein aktuelles Projekt zu diesem Thema ist die Bundesgeschäftsstelle des deutschen Alpenvereins, Das Bestandsgebäude in München wurde mit Holz aufgestockt. Der Entwurf stammte von den Architekten Hiendl Schineis. Die Münchner Architekten Element A haben den Entwurf bis zur Ausführung begleitet. Der Wunsch des Bauherrn war von Beginn ein Lowtech-Ansatz. Aufgrund des Lärms der nahegelegenen Autobahn und dem hohen Winddrucks an diesem Ort war eine natürliche Lüftung nicht so einfach durchführbar. So kam es, dass für die Geschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins in München ein Lüftungskonzept entwickelt wurde, das mit wenig Technik auskommt und stattdessen auf die Grundlagen der Physik setzt. Das Gebäude wurde 2023 mit dem deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet und war für den deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.