Sägeindustrie startet Initiative Laubholz+

Drei-Säulen-Plan soll für mehr Verwendung sorgen

Die letzten Jahre haben dem deutschen Wald extrem zugesetzt: Dürre, Stürme und Käfer haben enorme Schäden in vielen Regionen verursacht. Seit Jahren wird deshalb Waldumbau hin zu klimastabilen Mischwäldern betrieben. Damit steigt auch der Bestand an Laubbäumen in Deutschland stetig an. Eine gegenläufige Entwicklung zeichnet sich hingegen seit Jahren bei der heimischen Laubholzverarbeitung und Verwendung ab. Die großen Waldschäden und der Ausbruch der Corona-Pandemie haben das Zusammenspiel zwischen einer schwierigen Rohstoffgrundlage und sinkenden Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland verstärkt.

Der DeSH als Verband der Säge- und Holzindustrie in Deutschland will deshalb beim Thema Laubholz mit einer eigenen Initiative einen Schwerpunkt in seiner Arbeit setzen. Ziel dieser Kampagne ist die Bündelung aller Aktivitäten in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, in der politischen Arbeit sowie im Bereich Forschung & Entwicklung unter einem Dach.

Die Initiative ist auf drei Pfeilern aufgebaut: Zuerst gilt es, bessere politische und rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von Laubholz zu erreichen, etwa bei den Förderungen bei Gebäudesanierungen und klimafreundlichen Produkten. Eine Studie hat jüngst gezeigt, dass gerade die klassischen Anwendungen – also Fenster, Türen, Boden und Möbel – große Potenziale für Klimaschutz und Wertschöpfung bieten. Die zweite Säule ist der Bereich Forschung & Entwicklung: Hier wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte gestartet, die weitergeführt werden müssen.

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wartet eine weitere große Aufgabe, die der DeSH dringend angehen möchte. Ziel ist, politischen Entscheidungsträgern, Verbraucher und der Gesellschaft mehr Informationen über das Thema Holz und speziell Anwendungen und Potenziale von Laubholz näher zu bringen. Die Themen Klimaschutz, CO2-Neutralität und nachhaltiges Wohnen sind derzeit en vogue – gerade bei der heranwachsenden Generation. Auch die Politik hat erkannt, dass Holz buchstäblich das Klima retten kann. Diesen Weg will der DeSH weiter ausbauen und in konkrete Maßnahmen überführen, wie Projekte, Gesetze und Förderungen.

 

Ein Plakatmotiv aus der neuen Laubholz+-Kampagne des DeSH (© DeSH)