Kontinuierliche Verbesserung seit zwölf Jahren

Ergebnisse der ifo Architektenumfrage im 3. Quartal 2016

Nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts bei den freischaffenden Architekten hat sich das Geschäftsklima zu Beginn des dritten Quartals 2016 weiter aufgehellt und ist mittlerweile so gut wie zu Beginn der 1990er Jahre.

Die befragten Architekten beurteilten ihre derzeitige Geschäftssituation nochmals besser als vor einem Vierteljahr. Damit hat sich ihre Geschäftslage seit rund zwölf Jahren nahezu kontinuierlich verbessert. Hinsichtlich der Einschätzungen zur Entwicklung der Geschäftsaussichten in den nächsten sechs Monaten überwogen im Berichtsquartal erneut die eher optimistischen Meldungen: 18 % erwarteten eine "eher bessere" Auftragssituation in einem halben Jahr, lediglich 9 % eine "eher schlechtere". Der größte Teil ging demzufolge von keiner nachhaltigen Veränderung aus.

Im zweiten Quartal 2016 konnten, wie bereits im Vorquartal, 57 % der Testteilnehmer neue Verträge abschließen. Das geschätzte Bauvolumen aus den neu abgeschlossenen Verträgen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) im Wohnungsbau lag um rund 10 % über dem Wert des Vorquartals. Im Nichtwohnbau erfolgte sogar ein Anstieg um 30 %, allerdings ausgehend von einem deutlich niedrigeren Niveau.

Die Auftragsvergaben zur Planung von Ein- und Zweifamilienhäusern waren bis zum Herbst 2006 deutlich rückläufig. Seitdem hat sich das durchschnittliche Auftragsvolumen fast verdreifacht. Und im Berichtsquartal setzte sich die positive Entwicklung fort. Auch die Aufträge zur Planung von Mehrfamiliengebäuden waren im zweiten Quartal 2016 um knapp 10 % höher als im vorangegangenen Quartal. Im Wirtschaftsbau verzeichneten die befragten Architekten einen Anstieg der Auftragseingänge. Die Auftragseingänge für Planungen zur Erstellung öffentlicher Hochbauten konnten sich im zweiten Quartal 2016 vom ausgesprochen niedrigen Niveau der drei Vorquartale lösen.

Die befragten Architekten wiesen zu Beginn des dritten Quartals 2016 einen durchschnittlich Bestand an Aufträgen in Höhe von 6,8 Monaten auf. Der Wert des Vorquartals (6,9 Monate) wurde damit nur knapp verfehlt.