Kein öffentlicher Bedarf?

Kaum nachhaltige Beschaffung bei der Öffentlichen Hand

Die Uni Würzburg analysierte unter Leitung von Prof. Ronald Bogaschewsky in einer aktuellen Studie das Einkaufsverhalten der öffentlichen Hand bei nachwachsenden Rohstoffen. Die Beschaffung nachhaltiger Produkte hat bei öffentlichen Auftraggebern offiziell einen höheren Stellenwert bekommen, insgesamt ist deren Bedeutung aber nach wie vor gering. Viele Behörden begnügen sich mit der Beschaffung einzelner Produktgruppen wie etwa bei der Büro- und Raumausstattung ohne eine umfassende nachhaltige Beschaffungsstrategie.

Bei Baustoffen sieht es noch schlechter aus: Neben vereinzelten Produkten wie Paneele oder Türen aus Holz und Holzwerkstoffen für Innenräume ist eine umfassende Beschaffung der Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sehr selten, die Quote der meisten Auftraggeber liegt unter 20 Prozent. Bei fast einem Viertel der öffentlichen Auftraggeber spielt Nachhaltigkeit bei der Beschaffung von Baustoffen keine oder nur eine geringe Rolle.

Öffentliche Auftraggeber beklagen sowohl höhere Preise für Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen als auch Probleme mit bestimmten Produkteigenschaften. Außerdem fehle in vielen Verwaltungen das notwendige Knowhow, um geeignete Produktalternativen ausfindig zu machen. Bestimmte Maßnahmen werden jedoch als umsetzbar und vorteilhaft empfunden.
 

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