Im Namen des Gesetzes

Erweiterungsbau des Amtsgerichts Tuttlingen

Die deutsche Justiz hat mehr zu tun als je zuvor. So musste auch Tuttlingen im Süden Baden-Württembergs sein zentral in der Innenstadt gelegenes Amtsgericht erweitern. Der dreigeschossige Anbau verlängert das bestehende Gebäude aus den 1960er Jahren und ergänzt es um eine Nutzungsfläche von rund 700 Quadratmetern. Seine äußere Erscheinung ist geprägt von einer Holzfassade mit vertikalen Lamellen aus Weißtanne. Sie mindern zum Schutz der Privatheit der Besucher den Einblick ins Haus, gleichzeitig bleibt der Blick von innen nach außen unverstellt.

Der Holzhybridbau in Passivhausqualität erfüllt natürlich die an ein Gerichtsgebäude gestellten hohen nutzungsspezifischen wie auch sicherheitstechnischen Anforderungen. Außen- und Innenwände bestehen aus Brettsperrholz in Fichte, die tragenden Stützen aus Brettschichtholz. Die Holzdecken bildet ein Hohlkastensystem mit integrierter Lochung zur Verbesserung der Raumakustik. Holz lebt nun beim Amtsgericht Tuttlingen nicht nur als konstruktives Element, sondern ist das signifikante Gestaltungsmittel des ganzen Gebäudes.

 
Bauherrschaft:
Vermögen und Bau BW, Amt Konstanz
Architektur:
Michel + Wolf Architekten, Stuttgart
Tragwerk:
Schneck Schaal Braun Ingenieurgesellschaft, Tübingen
Holzbau:
Mühlberger Zimmerei & Holzbau, Bad Dürrheim

 

(© Antje Quiram)

(© Antje Quiram)