Hybrid Leichtbauträger mit Laubholz

Abschlussbericht des Verbundvorhabens verfügbar

Eine neuartige Hallentragwerkskonstruktion aus Buchenholz, Fichtenholz und Stahl entwickelten Wissenschaftler, Ingenieure und Praktiker des Labors für Holzbau an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden und der Brüninghoff Unternehmensgruppe aus dem westfälischen Heiden. Das Verbundprojekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aus dem Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe unterstützt. Der Hybrid-Leichtbauträger für weitgespannte Hallentragwerke bildet ein satteldachförmiges Tragwerk aus zwei parallelgurtigen Trägerhälften aus Holz die im Firstpunkt über einen Kopplungsstoß aus Stahl verbunden werden.

Zwischen die jeweils zweiteiligen Ober- und Untergurte aus Buche-Furnierschichtholz werden Diagonalen aus Fichte-Brettschichtholz geklebt. Für die Verbindung der Knotenpunkte erwies sich die direkte Holz-Holz-Verklebung als das geeignetste Fügeverfahren. Die beiden Trägerhälften werden vor Ort über eine abgewinkelte Kopplung in der Trägermitte verbunden.

Mit dem im Projekt entwickelten Fachwerkbinder für weitgespannte Hallentragwerke können die heute üblichen Stahl- und Stahlbetonträger oder materialintensive Brettschichtholzträger ersetzt werden. Der Anteil von Laubholz im Bausektor liegt derzeit nur bei etwa 14 Prozent, ca. 86 Prozent entfallen auf Nadelholz. Besonders im konstruktiven Bereich hat der Einsatz von Laubholz Seltenheitswert. Die stoffliche Verwendung und der gezielte Einsatz des für seine hohe Festigkeit im Vergleich zu Nadelholz bekannten Buchenholzes war deshalb ein wichtiges Ziel des Forschungsprojektes. Angesichts begrenzter Ressourcen und ausbaufähiger Nachhaltigkeitsaspekte im Bauwesen kann sich der Hybrid-Leichtbauträger als zukunftsträchtige Alternative beim Hallenbau erweisen.

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(© Brüninghoff Group)

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