Holzbau im Amazonasgebiet

Architektin Marta Maccaglia mit dem divia award ausgezeichnet

Mit der von ihr gegründeten Asociación Semillas begleitet Marta Maccaglia Projekte für Bildungsbauten im peruanischen Amazonasgebiet und baut u.a. Schulen in Siedlungen bei Lima. Für ihr großes Engagement hat sie nun den erstmals vergebenen 'divia award' von 'german-architects.com' erhalten – ein Preis, der Architektinnen mehr Sichtbarkeit verschaffen soll.

Als Marta Maccaglia frisch nach dem Studium über ein Programm der italienischen Regierung nach Peru reiste, wollte sie dort ursprünglich als Erzieherin arbeiten. Vor Ort fand sie jedoch eine verfallene Kindertagesstätte vor. Sie entschied sich zu bleiben und baute mit einer lokalen NRO das Gebäude wieder auf. Dass der später von Marta Maccaglia gegründete gemeinnützige Verein Semillas heißt, zu Deutsch 'Samen', ist also eine treffende Beschreibung. 2014 gegründet und heute mit Sitz in Lima, Junín und Cajamarca, setzen sich dessen Mitglieder für den Zugang zu Bildung und für öffentliche Infrastruktur dort ein, wo sie längst nicht selbstverständlich ist.

Mit Semillas ist die studierte Innenarchitektin und Ausstellungsdesignerin diesem Ansatz treu geblieben. Das heute interdisziplinäre Team aus nationalen und internationalen Fachleuten – darunter Architekt*innen, Spezialisten für kooperative Projekte, Bauherren und Handwerker – hat in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Schulen und öffentliche Einrichtungen im peruanischen Dschungel gebaut, insgesamt dreizehn Projekte. Viele dieser Projekte werden entsprechend der regionalen Bautradition in Holzbauweise ausgeführt.

Alto Anapati (Foto: Eleazar Cuadros)